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So krank ist Niedersachsen: Grippe, RSV und Corona - aktuelle Inzidenzen im Vergleich

Wie steht es um die Gesundheit der Menschen in Niedersachsen? Aktuelle Daten für Corona, Grippe, RSV und weitere Atemwegserkrankungen zeigen, wie sich die Inzidenzen im Dezember 2024 entwickeln und welche Altersgruppen besonders betroffen sind.

Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen, steht mit einer FFP2-Maske mit dem Schriftzug "Niedersachsen" vor dem niedersächsischen Landtag. (Symbolbild) (Foto) Suche
Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen, steht mit einer FFP2-Maske mit dem Schriftzug "Niedersachsen" vor dem niedersächsischen Landtag. (Symbolbild) Bild: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Gerade in der kalten Jahreszeit sind viele Menschen in Niedersachsen von Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen betroffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Niedersachsen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Niedersachsen: 7-Tage-Inzidenz von 3,8

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In der letzten Woche gab es in Niedersachsen 311 neue Corona-Fälle. Mit 17 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Niedersachsen aktuell bei 3,8 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 18.12.2024). Seit Beginn der Pandemie wurden 3.928.177 laborbestätigte Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in Niedersachsen
00-041,56108.393
05-140,32432.831
15-341,3241.131.969
35-592,5681.525.944
60-795,9108536.462
80+17102178.780
00+3,83113.928.177

Grippe in Niedersachsen: 51 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 49 wurden in Niedersachsen 51 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,63.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in Niedersachsen
00-14171,49
15-59220,48
60+120,5
00+510,63

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 49. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 49/2024Region Norden (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.9.300 (Vorwoche: 8.200)8.600
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.100 (Vorwoche: 1.600)1.300

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Niedersachsen gehört, beträgt in der 49. Kalenderwoche 9.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 8.200) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 8.600. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.100 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.600). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Norden (West) liegen unterhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 1.300.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 49/2024 haben insgesamt 1.668 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.890 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Niedersachsen: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 49. Kalenderwoche gab es 28 neue RSV-Fälle in Niedersachsen - 6 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,34 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Niedersachsen in der Kalenderwoche 05/2024 erreicht, als innerhalb einer Woche 318 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 3,91 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in Niedersachsen
49/2024280,34
48/2024340,42
47/2024230,28
46/202470,09
45/202470,09

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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