
In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Nordrhein-Westfalen mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Nordrhein-Westfalen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Nordrhein-Westfalen: 7-Tage-Inzidenz von 1,1
Corona, oder COVID-19, bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Es verursacht Symptome wie Fieber, Husten und Atemnot und wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst. In Nordrhein-Westfalen gab es in der vergangenen Woche 193 neue Corona-Fälle. Mit 4,9 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen aktuell bei 1,1 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 17.03.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 8.205.729 laborbestätigte Corona-Fälle in Nordrhein-Westfalen gemeldet.
Altersgruppe | 7-Tage-Inzidenz | neue Fälle letzte 7 Tage | Corona-Fälle gesamt in NRW |
---|---|---|---|
00-04 | 0,9 | 8 | 218.438 |
05-14 | 0,2 | 4 | 904.980 |
15-34 | 0,5 | 20 | 2.431.124 |
35-59 | 0,6 | 34 | 3.148.113 |
60-79 | 1,6 | 64 | 1.114.604 |
80+ | 4,9 | 63 | 382.888 |
00+ | 1,1 | 193 | 8.205.729 |
Grippe in Nordrhein-Westfalen: 3600 neue Influenza-Fälle
Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 10 wurden in Nordrhein-Westfalen 3600 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 19,9.
Altersgruppe | neue Grippe-Fälle letzte KW | Influenza-Inzidenz in NRW |
---|---|---|
00-14 | 827 | 32,03 |
15-59 | 1789 | 17,41 |
60+ | 979 | 18,69 |
00+ | 3600 | 19,9 |
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Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands
Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 10. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
KW 10/2025 | Region Mitte (West) | Deutschland gesamt |
---|---|---|
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. | 6.900 (Vorwoche: 6.100) | 7.400 |
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. | 1.600 (Vorwoche: 1.800) | 1.800 |
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Nordrhein-Westfalen gehört, beträgt für die 10. Kalenderwoche 6.900 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 6.100), liegt aber noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 7.400. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.600 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.800). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Mitte (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 1.800.
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 10/2025 haben insgesamt 3.284 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.522 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
RSV in Nordrhein-Westfalen: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 11. Kalenderwoche gab es 162 neue RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen - 662 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,89 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Nordrhein-Westfalen in der Kalenderwoche 09/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 1.041 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 5,74 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Kalenderwoche | neue RSV-Fälle | RSV-Inzidenz in NRW |
---|---|---|
11/2025 | 162 | 0,89 |
10/2025 | 824 | 4,54 |
09/2025 | 1041 | 5,74 |
08/2025 | 973 | 5,36 |
07/2025 | 892 | 4,92 |
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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