So krank ist Nordrhein-Westfalen: Wie sich Atemwegserkrankungen jetzt verbreiten

Wie steht es um die Infektionslage in Nordrhein-Westfalen? Aktuelle Daten für Grippe, Corona, RSV und weitere Atemwegserkrankungen zeigen, wie sich die Inzidenzen im April 2025 entwickeln und welche Altersgruppen besonders betroffen sind.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Wie krank ist NRW? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wie krank ist NRW? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen den Menschen in Nordrhein-Westfalen Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Nordrhein-Westfalen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Nordrhein-Westfalen: 7-Tage-Inzidenz von 0,6

Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Krankheit wird durch SARS-CoV-2 hervorgerufen und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In Nordrhein-Westfalen gab es in der vergangenen Woche 116 neue Corona-Fälle. Mit 2 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen aktuell bei 0,6 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 27.04.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 8.206.676 laborbestätigte Corona-Fälle in Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in NRW
00-040,98218.494
05-140,12904.995
15-340,2102.431.204
35-590,4253.148.281
60-791,1451.114.941
80+226383.185
00+0,61168.206.676

Grippe in Nordrhein-Westfalen: 560 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 15 wurden in Nordrhein-Westfalen 560 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 3,1.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in NRW
00-14742,87
15-592392,33
60+2474,72
00+5603,1

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 16. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 16/2025Region Mitte (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.4.300 (Vorwoche: 6.000)4.600
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.800 (Vorwoche: 1.000)800

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Nordrhein-Westfalen gehört, beträgt für die 16. Kalenderwoche 4.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 6.000) Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 800 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.000). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Mitte (West) bewegen sich im Bereich der für Gesamtdeutschland geschätzten Inzidenz (800).

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 16/2025 haben insgesamt 2.834 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 7.918 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Nordrhein-Westfalen: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 16. Kalenderwoche gab es 225 neue RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen - 125 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 1,24 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Nordrhein-Westfalen in der Kalenderwoche 09/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 1.051 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 5,79 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in NRW
16/20252251,24
15/20253501,93
14/20255503,03
13/20256273,46
12/20256733,71

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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