So krank ist Bayern: Grippe, RSV und Corona - aktuelle Inzidenzen im Vergleich

Wie steht es um die Infektionslage in Bayern? Neueste Statistiken zu RSV, Corona, Grippe und anderen akuten Atemwegserkrankungen vermitteln einen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen im März 2025 und die besonders betroffenen Altersgruppen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Wie krank ist Bayern? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wie krank ist Bayern? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Bayern mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Bayern verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Bayern: 7-Tage-Inzidenz von 1

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In der vergangenen Woche gab es in Bayern 129 neue Corona-Fälle. Mit 4,7 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Bayern aktuell bei 1 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 22.03.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 6.872.732 laborbestätigte Corona-Fälle in Bayern gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in Bayern
00-040,53194.887
05-140,11805.188
15-340,4112.040.402
35-590,6272.628.210
60-791,645903.453
80+4,742299.001
00+11296.872.732

Grippe in Bayern: 3763 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 11 wurden in Bayern 3763 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 28,23.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in Bayern
00-1475940,34
15-59192625,04
60+107628,64
00+376328,23

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Süden Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 11. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Süden dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 11/2025Region SüdenDeutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.4.700 (Vorwoche: 6.600)6.400
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.000 (Vorwoche: 1.700)1.400

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Süden, zu der auch Bayern gehört, beträgt in der 11. Kalenderwoche 4.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 6.600) und liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 6.400. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.000 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.700). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Süden liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 1.400.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 11/2025 haben insgesamt 2.657 Teilnehmende aus der Region Süden ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.466 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Bayern: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 12. Kalenderwoche gab es 182 neue RSV-Fälle in Bayern - 670 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 1,36 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Bayern in der Kalenderwoche 10/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 958 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 7,17 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in Bayern
12/20251821,36
11/20258526,37
10/20259587,17
09/20259246,91
08/20259487,09

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter (X), Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.