Von news.de-Redakteurin - Uhr

So krank ist Bayern: Von Corona bis RSV - Welche Atemwegserkrankungen aktuell grassieren

Wie steht es um die Infektionslage in Bayern? Aktuelle Daten für RSV, Corona, Grippe und weitere Atemwegserkrankungen zeigen, wie sich die Inzidenzen im Dezember 2024 entwickeln und welche Altersgruppen besonders betroffen sind.

Wie krank ist Bayern? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wie krank ist Bayern? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Bayern mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Bayern verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Bayern: 7-Tage-Inzidenz von 2,8

Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In Bayern gab es in der vergangenen Woche 369 neue Corona-Fälle. Mit 18,3 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Bayern aktuell bei 2,8 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 28.12.2024). Seit Beginn der Pandemie wurden 6.868.758 laborbestätigte Corona-Fälle in Bayern gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in Bayern
00-042,315194.708
05-140,45805.111
15-340,6182.040.125
35-591442.627.529
60-794,3122902.172
80+18,3165297.528
00+2,83696.868.758

Grippe in Bayern: 719 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 51 wurden in Bayern 719 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 5,41.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in Bayern
00-1426414,1
15-592663,45
60+1895,09
00+7195,41

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Süden Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 50. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Süden dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 50/2024Region SüdenDeutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.7.600 (Vorwoche: 7.200)8.200
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.500 (Vorwoche: 1.500)1.400

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Süden, zu der auch Bayern gehört, beträgt für die 50. Kalenderwoche 7.600 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 7.200) Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.500 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gleich geblieben (Vorwoche: 1.500). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Süden liegen höher als der gesamtdeutsche Durchschnittswert von 1.400.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 50/2024 haben insgesamt 2.506 Teilnehmende aus der Region Süden ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.821 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Bayern: Inzidenz gestiegen für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 51. Kalenderwoche gab es 128 neue RSV-Fälle in Bayern - 21 mehr als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,96 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Bayern in der Kalenderwoche 06/2024 erreicht, als innerhalb einer Woche 1.130 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 8,45 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in Bayern
51/20241280,96
50/20241070,8
49/2024490,37
48/2024550,41
47/2024220,16

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter (X), Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.