
In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Baden-Württemberg mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Baden-Württemberg verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Baden-Württemberg: 7-Tage-Inzidenz von 0,4
Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Krankheit kann zu Symptomen wie Husten, Fieber und Atemnot führen und wird durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst. In der letzten Woche gab es in Baden-Württemberg 49 neue Corona-Fälle. Mit 1,7 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg aktuell bei 0,4 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 26.03.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 5.141.185 laborbestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg gemeldet.
Altersgruppe | 7-Tage-Inzidenz | neue Fälle letzte 7 Tage | Corona-Fälle gesamt in BW |
---|---|---|---|
00-04 | 0,4 | 2 | 141.278 |
05-14 | 0,2 | 2 | 614.363 |
15-34 | 0,1 | 2 | 1.533.947 |
35-59 | 0,3 | 10 | 1.970.573 |
60-79 | 0,8 | 18 | 671.975 |
80+ | 1,7 | 13 | 207.243 |
00+ | 0,4 | 49 | 5.141.185 |
Grippe in Baden-Württemberg: 1716 neue Influenza-Fälle
Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 11 wurden in Baden-Württemberg 1716 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 15,25.
Altersgruppe | neue Grippe-Fälle letzte KW | Influenza-Inzidenz in BW |
---|---|---|
00-14 | 312 | 19,27 |
15-59 | 909 | 14,04 |
60+ | 491 | 15,54 |
00+ | 1716 | 15,25 |
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Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Süden Deutschlands
Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 11. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Süden dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
KW 11/2025 | Region Süden | Deutschland gesamt |
---|---|---|
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. | 4.700 (Vorwoche: 6.600) | 6.400 |
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. | 1.000 (Vorwoche: 1.700) | 1.400 |
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Süden, zu der auch Baden-Württemberg gehört, beträgt für die 11. Kalenderwoche 4.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 6.600) und liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 6.400. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.000 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.700). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Süden liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 1.400.
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 11/2025 haben insgesamt 2.657 Teilnehmende aus der Region Süden ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.466 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
RSV in Baden-Württemberg: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 12. Kalenderwoche gab es 84 neue RSV-Fälle in Baden-Württemberg - 314 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,74 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Baden-Württemberg in der Kalenderwoche 08/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 431 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 3,82 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Kalenderwoche | neue RSV-Fälle | RSV-Inzidenz in BW |
---|---|---|
12/2025 | 84 | 0,74 |
11/2025 | 398 | 3,53 |
10/2025 | 383 | 3,4 |
09/2025 | 427 | 3,79 |
08/2025 | 431 | 3,82 |
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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