
In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Hamburg mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Hamburg verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Hamburg: 7-Tage-Inzidenz von 1
Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Es verursacht Symptome wie Fieber, Husten und Atemnot und wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst. In Hamburg gab es in der vergangenen Woche 19 neue Corona-Fälle. Mit 6,8 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Hamburg aktuell bei 1 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 28.03.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 824.970 laborbestätigte Corona-Fälle in Hamburg gemeldet.
Altersgruppe | 7-Tage-Inzidenz | neue Fälle letzte 7 Tage | Corona-Fälle gesamt in HH |
---|---|---|---|
00-04 | 1 | 1 | 24.705 |
05-14 | 0 | 0 | 100.398 |
15-34 | 0,2 | 1 | 275.117 |
35-59 | 0,9 | 6 | 308.895 |
60-79 | 0,9 | 3 | 82.609 |
80+ | 6,8 | 8 | 32.823 |
00+ | 1 | 19 | 824.970 |
Grippe in Hamburg: 232 neue Influenza-Fälle
Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 12 wurden in Hamburg 232 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 12,29.
Altersgruppe | neue Grippe-Fälle letzte KW | Influenza-Inzidenz in HH |
---|---|---|
00-14 | 49 | 17,94 |
15-59 | 123 | 10,56 |
60+ | 60 | 13,34 |
00+ | 232 | 12,29 |
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Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands
Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 12. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
KW 12/2025 | Region Norden (West) | Deutschland gesamt |
---|---|---|
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. | 5.800 (Vorwoche: 6.400) | 6.400 |
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. | 1.600 (Vorwoche: 1.200) | 1.500 |
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Hamburg gehört, beträgt in der 12. Kalenderwoche 5.800 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 6.400) Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.600 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 1.200). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Norden (West) liegen höher als der gesamtdeutsche Durchschnittswert von 1.500.
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 12/2025 haben insgesamt 1.661 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.322 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
RSV in Hamburg: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 13. Kalenderwoche gab es 24 neue RSV-Fälle in Hamburg - 63 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 1,27 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Hamburg in der Kalenderwoche 05/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 152 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 8,03 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Kalenderwoche | neue RSV-Fälle | RSV-Inzidenz in HH |
---|---|---|
13/2025 | 24 | 1,27 |
12/2025 | 87 | 4,6 |
11/2025 | 126 | 6,66 |
10/2025 | 144 | 7,61 |
09/2025 | 124 | 6,55 |
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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