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3 Tage fasten: Im Test: Das bringt der Drei-Tage-Verzicht für den Körper

Heilfasten hat bekanntlich einen guten Ruf. Für Einsteiger bietet sich das sogenannte 3-Tage-Fasten an. Aber was bringt das überhaupt? Und welche negativen Auswirkungen kann der kurzweilige Verzicht auf Essen haben? Ein Erfahrungsbericht.

Beim 3-Tage-Fasten verzichtet man in der Regel komplett auf die Nahrungszufuhr und nimmt lediglich Wasser zu sich. (Foto) Suche
Beim 3-Tage-Fasten verzichtet man in der Regel komplett auf die Nahrungszufuhr und nimmt lediglich Wasser zu sich. Bild: Adobe Stock/Cozine
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Viele kennen das Problem: Hat sich eine eher ungesunde Ernährung erstmal eingeschlichen, ist es schwer, sie wieder in den Griff zu bekommen. Dabei müssen es nur kleine Gewohnheiten sein, die im Alltag zu Heißhunger, Übersäuerung und Verdauungsproblemen führen können. Eine bewährte Methode, den Körper zu entgiften und wieder auf Vordermann zu bringen, ist das sogenannte Heilfasten. Dabei verzichtet man in der Regel auf feste Nahrung und nimmt vornehmlich Wasser zu sich. Während einige Expert:innen dazu raten, während des Fastens Gemüsebrühe oder Säfte zu trinken, damit man keinen Nährstoffmangel bekommt, gilt es, beim sogenannten Wasserfasten - wie der Name es schon sagt - nur Wasser zu sich zu nehmen. Aber worin genau liegt eigentlich der Vorteil?

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3 Tage fasten: Was passiert im Körper?

Beim Fasten stellt der Körper nach längerem Verzicht auf Nahrungszufuhr den Energiestoffwechsel von Zucker und anderen Nährstoffen, die in der Regel durch Nahrung zugeführt werden, auf körpereigene Reserven - vornehmlich Fett - um. Eine Studie der Berliner Charité gemeinsam mit der norwegischen "School of Sports Sciences" und dem "Precision Healthcare University Research Institute" der Queen Mary University of London hat zudem gezeigt, dass sich nach dem Verzicht auf Nahrung frühestens nach drei Tagen die Proteinzusammensetzung des Blutes verändert, was sich wiederum auch auf das Gehirn auswirkt. Es zeigte sich, dass der Verzicht auf Essen somit den gesamten Organismus beeinflusst - und zwar positiv. Erfahrungsberichte demonstrieren zudem, dass die Fastenden sich nach kurzer Zeit frischer und klarer im Kopf fühlen. Aber hat das sogenannte "Heilfasten" tatsächlich auch eine "heilende" Wirkung?

Autophagie - Regt Fasten die Selbstheilungskräfte an?

Ein Begriff, mit dem man häufig in Verbindung mit Fasten konfrontiert wird, ist die sogenannte Autophagie - darunter versteht man eine Art Selbstheilungsprozess. Bei dem Vorgang sollen lebende Zellen körpereigene Zellbestandteile abbauen und verwerten und so Entzündungsprozesse im Körper regulieren. Daher wird der Prozess der Autophagie auch häufig als Selbstreinigung bezeichnet. Auch beim Abbau von Stress soll die Autophagie eine Rolle spielen.

Warum sollte man mindestens 3 Tage entgiften?

Mediziner:innen gehen davon aus, dass die Autophagie nach circa 13 bis 16 Stunden Fasten im Körper einsetzt. Diese Zeit sollte man mindestens auf eine Nahrungszufuhr verzichten. Ein Verzicht von drei Tagen scheint ideal, um einen positiven Effekt auf den Körper zu erzielen. Bei längerfristigem Fasten empfiehlt es sich jedoch, dringend einen ärztlichen Rat einzuholen.

Die ideale Detox-Kur: So klappt es mit dem 3-Tage-Wasserfasten

Drei Tage nur Wasser - was sich eigentlich als eine denkbar einfache Regel anhört, benötigt ein wenig Disziplin und Vorbereitung. Denn bereits vor dem Drei-Tage-Verzicht sollte man seinen Körper auf das Fasten einstimmen. Expert:innen raten dazu, durch sogenannte Schonkost zwei Tage zuvor den Körper auf eine geringe Kalorienzufuhr (circa 1.200 bis 1.300 Kalorien) vorzubereiten. Dabei sollte man lediglich auf drei vollwertige Hauptmahlzeiten setzen - zum Beispiel Kartoffeln mit Quark, Reis und leicht verdauliches Gemüse.

Direkt vor dem Fasten steht dann noch eine für viele als "unangenehm" empfundene - und dennoch häufig notwendige - Darmsanierung an. Dabei beginnt das "Aufräumen im Darm" mit einer einfachen Darmentleerung - möglichst am Abend zuvor.

Verstopfungen beim Fasten vorbeugen

Es empfiehlt sich, zum Beispiel durch die Einnahme von Glaubersalz, am Vorabend den Darminhalt abzuführen. Nach der Einnahme dauert es ein wenig (circa zwei bis drei Stunden), bis das Abführmittel wirkt und der Abführprozess in Gang gebracht wird. Warum die Darmentleerung vor dem Fasten sinnvoll ist? Auch ohne die vollständige Darmentleerung kann das Fasten zwar vom Vorteil sein, jedoch kann es unter Umständen zu Verdauungsproblemen und Verstopfungen kommen.

Im Anschluss kann mit dem Verzicht auf Nahrung begonnen werden. Wichtig ist dabei jedoch, auf seinen Körper zu hören. Gibt es körperliche Einschränkungen und bestehen gesundheitliche Probleme, sollte man unbedingt auf die Anzeichen achten und gegebenenfalls das Fasten auf einen anderen Zeitpunkt verlegen.

3 Tage fasten gesund? Erfahrungsbericht zeigt Erstaunliches

Wie man sich nach drei Tagen Fasten fühlt und ob das überhaupt durchführbar ist - wer darüber berichten will, sollte es wohl einmal selbst erlebt haben. Dafür habe ich mich drei Tage lang nur von Wasser ernährt. Und es bisher nicht bereut. Folgende positive Erfahrungen habe ich erlebt:

  • Der Hunger ließ nach circa 1,5 Tagen nach.
  • Sogenannte Heißhunger-Attacken blieben anschließend aus.
  • Der Kopf ist klarer und die Konzentrationsfähigkeit besser als zuvor (erst nach den drei Tagen Fasten)
  • Der Körper fühlt sich fitter und agiler.
  • Ich habe besser geschlafen (tiefer und erholsamer Schlaf)
  • Ich habe mehr Wasser getrunken.

Während der Körper auf den Verzicht von Nahrung reagierte, gab es jedoch auch negative Erfahrungen:

  • So löste der Verzicht von Koffein bei mir zu Beginn leichte Kopfschmerzen aus.
  • Ich musste sehr häufig auf die Toilette, was ziemlich lästig war.
  • Die ersten Stunden waren von Hunger begleitet.
  • Ich fühlte mich isoliert, da viele gemeinsame Aktivitäten wegfielen.

Drei Tage ohne Essen: So fühlt man sich wirklich nach dem Fasten

Es ist kaum zu glauben, aber nach diesen drei Tagen, in denen ich auf Essen verzichtete, waren viele meiner "ungesunden" Gelüste nahezu vollständig weg. Mehr noch: Ich hätte auch noch problemlos weiter fasten können. Und heute, eine Woche später? Der große Hunger ist immer noch weg. Essen wird von mir als viel positiver wahrgenommen. Gewürze schmecken intensiver und auch die Verdauung ist deutlich besser.

Fazit: Lohnt es sich, 3 Tage zu fasten?

Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, für den ist das schnelle Fasten auf jeden Fall eine gute Gelegenheit. Es braucht jedoch ein wenig Disziplin und vielleicht den richtigen Zeitpunkt - denn es ist nicht immer einfach, das "Nicht-Essen" in den Alltag zu integrieren.

Anmerkung: Der Text wurde nach umfassender, redaktioneller Recherche verfasst, ersetzt jedoch keinen medizinischen Rat. Bei Problemen gesundheitlicher Art sollte daher unbedingt ein:e Mediziner:in aufgesucht werden.

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