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Fatale Wirkung bei Grippe, Bluthochdruck und Co.: Mediziner warnen: Bei diesen Krankheiten sollten Sie keinen Kaffee trinken

Kaffee werden viele positive Eigenschaften zugeordnet. Er macht wach, regt den Kreislauf an und schmeckt gut. Dennoch warnen Expert:innen vor dem koffeinhaltigen Heißgetränk: Bei diesen Krankheiten sollten Sie besser keinen Kaffee trinken!

Bei einer Erkältung sollte von einem erhöhten Kaffeekonsum besser abgeraten werden. (Foto) Suche
Bei einer Erkältung sollte von einem erhöhten Kaffeekonsum besser abgeraten werden. Bild: Adobe Stock/shobakhul
  • Kaffee schädlich: Finger weg bei diesen Krankheiten!
  • Darum ist Kaffee bei Grippe und Erkältung ein Tabu
  • Koffein schädlich: Das sagen Mediziner:innen

Man fühlt sich schlapp, ausgelaugt und irgendwie müde. Oft weiß man gar nicht, ist man einfach nur kaputt und fertig vom Alltag oder bahnt sich hier etwa bereits eine fiese Grippe oder Erkältung an. Um wieder auf die Beine zu kommen, greifen viele Deutsche bereits morgens zum ersten Kaffee. Das koffeinhaltige Heißgetränk soll wieder munter machen. Doch ist das überhaupt gut? Mediziner:innen warnen: Bei diesen Krankheiten sollte man besser keinen Kaffee trinken.

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Kaffee ungesund: Mediziner:innen warnen vor erhöhten Konsum bei Grippe

Professorin der Epidemiologie, Susan Hassig, aus New Orleans warnt entgegen der populären Meinung, Kaffee würde bei Krankheiten einen positiven Effekt haben, nun vor dem koffeinhaltigen Heißgetränk. Laut der Expertin sei bei schweren Erkältungen wie einer Grippe das Koffein eher hinderlich. "Bei einer Virusinfektion solle man sich ausruhen - das verhindert das Koffein", so die Professorin gegenüber der "HuffPost". Statt zu schlafen, arbeite der Körper auf Hochtouren. Und wenn dieser einen Infekt verarbeiten muss, ist Ruhe das A und O.

Bei welchen Krankheiten Kaffee ebenfalls schädlich ist:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Bluthochdruck
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Angstzustände und Schlafstörungen

Herzrhythmusstörungen durch zu viel Kaffee? Studie beweist - hier wird das Sterberisiko sogar noch verringert

Frühere Studien besagen, dass das Koffein im Kaffee bei Herzrhythmusstörungen schädlich und sogar sogenanntes Vorhofflimmern auslösen kann. Aktuelle Studien belegen jedoch das Gegenteil. Wie unter anderem eine Studie des "American College of Cardiology" beweist, soll ein moderater Kaffeekonsum von zwei bis drei Tassen pro Tag bei Patient:innen mit Herzrhythmusstörungen sogar einen positiven Effekt haben. Das Sterberisiko sei hier sogar gesenkt.

Darum lieben wir Kaffee!
Tag des Kaffees
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  • Kaffee ist der beste Muntermacher am Morgen und liegt vor Tee, Kakao und Co. weit vorn in der Rangliste der beliebtesten Getränke der Deutschen. 73 Prozent der Bundesbürger trinken das koffeinhaltige Heißgetränk täglich - eine Zahl, die für sich spricht.

  • Kaffee ist ein wahrer Jungbrunnen und macht schön. Das beweisen nicht nur zahlreiche Kosmetika, die Koffein enthalten. Der in Kaffee enthaltene Stoff wird beispielsweise zur äußeren Anwendung von Cellulite eingesetzt und macht die Haut frisch und straff.

  • Kaffee ist gesünder, als es sein Ruf vermuten lässt. Untersuchungen zeigen, dass Kaffee eine schützende Wirkung auf das Herz hat und das Risiko für Diabetes 2 leicht senkt.

  • Wer regelmäßig Kaffee trinkt, hat gesündere Zähne. Die im Kaffee enthaltenen Stoffe Niacin, Chlorogensäure und Trigonellin schützen die Beißerchen vor fiesen Karies-Erregern. Da sage noch mal einer, Kaffeetrinker hätten kein strahlendes Lächeln!

  • Kaffeetrinker haben oft die Qual der Wahl, denn es gibt für jeden Geschmack die richtige Kaffeevariation. Ob starker Espresso, Latte macchiato oder Irish Coffee mit Schuss, für jede Lebenslage finden Kaffeefreunde das passende Getränk.

  • Der Tag ist vollgestopft mit wichtigen Meetings, die Ihre volle Konzentration erfordern? Ein Schluck Kaffee zwischendurch macht prima wach und kurbelt die Konzentrationsfähigkeit an - Schuld ist die Substanz Adenosin im Kaffee, die den körpereigenen Botenstoffen Adrenalin und Dopamin freien Lauf lässt und so für einen wachen Kopf sorgt.

  • Kaffee ist nicht nur ein Genussmittel, sondern für abergläubische Naturen auch ein prima Weg, die Zukunft vorauszusagen. Immerhin beschäftigen sich Menschen schon seit Generationen damit, aus dem Kaffeesatz bevorstehende Ereignisse zu orakeln.

  • Kaffee hält den körpereigenen Flüssigkeitshaushalt besser im Gleichgewicht, als lange angenommen wurde. Vergleicht man, wie stark Kaffee gegenüber Wasser dem menschlichen Körper Flüssigkeit entzieht, sind die Werte fast ausgeglichen - kein Grund zur Panik also, wenn Sie am Tag ein paar mehr Tassen Kaffee genießen.

  • Kaffee macht sexy und törnt an - das wurde jedenfalls in Experimenten beobachtet. Demnach sorgt Koffein für eine gesteigerte Libido und einen stärkeren Orgasmus. Wenn Sie Ihr nächstes Date also nach dem gemeinsamen Kinoabend auf eine Tasse Kaffee zu sich einlädt, wissen Sie Bescheid...

  • Wenn ein fleischgewordener Frauentraum wie George Clooney an einer Tasse Ristretto nippt und damit einem Kaffeeunternehmen zu reißenden Umsatzzahlen verhilft, lassen sogar eingefleischte Tee-Fans den Filterbeutel im Schrank und greifen zum Kaffee.

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    Zu viel Kaffee bei Bluthochdruck ungesund? Auswirkungen auf den Langzeitblutdruck

    Auch bei Bluthochdruck wird oft empfohlen, keinen Kaffee zu trinken. Ganz so radikal sollte man jedoch nicht unbedingt sein, wenn es um den Verzicht auf Koffein geht. Zwar habe ein erhöhter Kaffeegenuss Auswirkungen auf den Blutdruck und kann bei Hypertonie-Patient:innen schädlich sein, Studien haben auch hier jedoch gezeigt, dass ein moderater Kaffeekonsum keinen Einfluss auf den Langzeitblutdruck hat.

    Kaffee schlägt auf den Magen: Bei Magen-Darm-Krankheiten besser meiden

    Bei Magen-Darm-Krankheiten kann sich der Genuss von Kaffee negativ auswirken. Warum? Das Koffein stimuliert die Magensäureproduktion, was die Symptome bei Magengeschwüren und Reflux-Krankheiten noch verschlimmern kann. Betroffene leiden häufig an Blähungen, Übelkeit und Schmerzen im Bauch- und Brustbereich, die bis in den Rücken ausstrahlen können. Hier gilt: Besser auf Koffein verzichten und auf magenschonende Lebensmittel zurückgreifen.

    Nervöse Unruhe vor dem Schlafengehen: Kaffee am Abend beeinträchtigt Schlafqualität

    Laut einer Analyse der Barmer Krankenkasse leiden rund sechs Millionen Deutsche an Schlafstörungen. Die häufigste Beschwerde: Probleme beim Einschlafen. Etwas, was sich nachweislich negativ auf die Schlafqualität auswirkt, ist der Kaffeegenuss am Abend. Das im Kaffee enthaltene Koffein wirkt anregend und kann mitunter Symptome wie Angststörungen und Schlafstörungen verstärken. Expert:innen raten: auf Koffein am Abend daher besser verzichten.

    Wie viel Kaffee sollte ich am Tag trinken? Das empfehlen die Expert:innen

    Auch wenn sich keine Erkrankung anbahnt, kann es durchaus sein, dass ein erhöhter Kaffeekonsum aus gesundheitlicher Sicht keine gute Idee ist. Bleibt nur noch die Frage: Wie viel Kaffee ist denn jetzt eigentlich gesund? Das Bundesinstitut für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) empfiehlt bis zu 200 Milligramm Koffein als Einzeldosis. Über den Tag verteilt sollte ein Erwachsener bis zu 400 Milligramm Koffein insgesamt zu sich nehmen - das entspricht in etwa vier bis fünf Tassen Kaffee.

    Bei Erkältung, Grippe oder andere Krankheiten, die den Körper jedoch zusätzlich belasten, gilt jedoch weiterhin: Hier besser keinen Kaffee trinken.

    Dieser Text wurde nach wissenschaftlichen Standards verfasst und recherchiert. Bei Beschwerden sollten Sie dennoch immer ärztlichen Rat einholen.

    Quellen:

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