Bei mehreren Tieren in Bayern, darunter Igeln, ist das Bornavirus nachgewiesen worden. Auch Menschen können sich in sehr seltenen Fällen mit dem Erreger anstecken. Darum ist Vorsicht geboten.
Nach mehreren Nachweisen des Bornavirus bei Tieren in Bayern gibt es regional eine vorsorgliche Warnung. Es gebe eine Gefahr durch den Erreger, wenn auch nur eine sehr geringe, hieß es vom Landratsamt Ebersberg. Im Sommer seien dem Veterinäramt im Landkreis Pferde mit Verdacht auf eine Infektion sowie Nachweise bei drei Igeln gemeldet worden. Dem Bayerischen Rundfunk zufolge gab es auch in einer Pflegestation in Eggenfelden mehrere mit dem Erreger infizierte Igel, zuletzt im September.
Menschen können sich in extrem seltenen Fällen mit dem Bornavirus (BoDV-1 - Borna Disease Virus 1) anstecken, Folge ist eine meist tödlich verlaufende Hirnentzündung. Bisher gilt dabei die Feldspitzmaus (Crocidura leucodon) als einziger bekannter Überträger des Virus auf Menschen. Infizierte Mäuse scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich andere Säugetiere anstecken.
Wichtig ist, sich zu schützen
Tote Spitzmäuse sollten daher nicht mit bloßen Händen angefasst und entsorgt werden. Auch beim Kontakt mit Igeln sollte man sich generell schützen, da gerade geschwächte Tiere mit zahlreichen krankmachenden Bakterien und Parasiten infiziert sein können. Das gilt zum Beispiel, wenn jetzt im Herbst unterernährte Igel mitgenommen und zu Pflegestationen gebracht werden.
Dem Robert Koch-Institut in Berlin wurden seit Einführung einer Meldepflicht im Jahr 2020 jährlich bis zu sechs Fälle bundesweit gemeldet, der Großteil davon aus Bayern. BoDV-1 kommt in Deutschland in Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und angrenzenden Teilen benachbarter Bundesländer vor.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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