Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2024 mitteilte, kommt es beim Arzneimittel CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 20.09.2024 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wie lange es vermutlich noch zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG.
Details zum Lieferengpass beim Medikament CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG
Für das Medikament vom Pharmaunternehmen 1 A Pharma GmbH (D) ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 24.07.2024 bis zum 08.01.2025 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG wird jedoch vom Bundesinstitut Clarithromycin-1A Pharma 250 mg Filmtabletten vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Unzweifelhaft ist aber: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.
Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Für CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden.
CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG: Die Details zum Medikament
Bei CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Clarithromycin von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Krankheitszuständen verschrieben:
- Akute Infektion der oberen Atemwege, nicht näher bezeichnet
- Akute Infektion der unteren Atemwege, nicht näher bezeichnet
- Pneumonie, nicht näher bezeichnet
- Akute Sinusitis, nicht näher bezeichnet
- Chronische Sinusitis, nicht näher bezeichnet
- Erysipel [Wundrose]
- Akute Pharyngitis, nicht näher bezeichnet
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Dieses Präparat ist ein Antibiotikum, das zur Gruppe der Makrolid-Antibiotika gehört. Es stoppt das Wachstum bestimmter Bakterien.
- Es wird bei Erwachsenen und Jugendlichen (12 Jahre und älter) zur Behandlung von Infektionen mit Bakterien angewendet, die gegenüber Clarithromycin empfindlich sind, wie zum Beispiel:
- in den Bronchien und der Lunge
- in den Nasennebenhöhlen und im Hals
- auf der Haut und in den Muskeln
- bei Magengeschwüren, die durch das Bakterium Helicobacter pylori hervorgerufen werden
Medikament | CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG |
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Hersteller | 1 A Pharma GmbH |
PZN | 03811302 |
Wirkstoff | Clarithromycin |
Gültigkeitszeitraum | 24.07.2024 bis 08.01.2025 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | Clarithromycin-1A Pharma 250 mg Filmtabletten |
Begründung für den Lieferengpass | keine Angaben |
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Wann ist das Medikament wieder lieferbar?
Ob es im Fall CLARITHROMYCIN 1A PH 250MG beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung.
Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 12.12.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
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