Wer unter Kopfschmerzen leidet, wünscht sich nichts sehnlicher, als sie endlich loszuwerden. Es gibt zahlreiche Tipps, um die Beschwerden bei Kopfweh oder Migräne zu lindern. Was helfen kann und wie Sie den schmerzhaften Attacken vorbeugen, erklären wir in diesem Ratgeber.
- Es gibt einige Ratschläge zur Behandlung von Kopfschmerzen
- Helfen Kaffee oder Schmerzmittel gegen einen schmerzenden Kopf
- Tipps zur Vorbeugung von Kopfschmerzen und Migräne
Wer unter Kopfschmerzen leidet, weiß, wie sehr sie das Wohlbefinden und den Alltag beeinträchtigen. Doch es gibt zahlreiche Tipps, die gegen die Schmerzen helfen und vorbeugen sollen. Wir haben uns einige näher angeschaut und verraten, was wirklich helfen kann.
Cola und Kaffee bei Migräne und Kopfschmerzen?
Wer starke Schmerzen im Kopf verspürt, hat vielleicht den Rat gehört, eine Tasse Kaffee zu trinken. Laut Studien kann das darin enthaltene Koffein die Beschwerden lindern. Der Wirkstoff weitet die Gefäße im Gehirn und sorgt dadurch für eine bessere Sauerstoffversorgung im Gehirn. Außerdem wirkt der als Wachmacher bekannte Stoff antientzündlich. Wer regelmäßig Kaffee trinkt, soll weniger Kopfschmerzen haben, schreibt die Stiftung Kopfschmerz. Inwieweit Kaffee oder spezielle Medikamente wirklich gegen Kopfschmerzen helfen, ist individuell unterschiedlich. Ob diese Medikamente bei Kopfschmerzen oder Migräne helfen, sollten Patienten mit ihrem Arzt abklären. Es gibt auch Berichte, dass zu viel Koffein Kopfschmerzen verstärkt oder begünstigt. Auch hier gibt es keine eindeutigen Belege für diese Thesen. Laut Experten überwiegt der positive Effekt der Mittel.
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Migräne-Diät gegen Kopfschmerzen?
Wenn es um Kopfschmerzen geht, wird immer wieder auf eine angepasste Ernährung hingewiesen. In den sozialen Medien wird eine ketogene Ernährung empfohlen, während Ernährungsmediziner auch auf antientzündliche Lebensmittel setzen. Dabei gibt es gerade bei der neurologischen Erkrankung Migräne einige Hinweise darauf, dass bestimmte Stoffe im Gehirn fehlen und sie durch eine individuelle Ernährung ersetzt werden können. Folgende Stoffe können Beschwerden lindern oder sogar Schübe verhindern:
- ungesättigte Fettsäuren
- Tryptophan (Vorstufe von Serotonin)
- Ubiquinon Q10
- Riboflavin (Vitamin B2)
- Niacinamid (Vitamin B3)
- biogene Amine: Histamin und Tyramin
Die "Kopfschmerz-" oder Migräne-Diät gibt es aber nicht. Betroffene müssen ausprobieren, welche Lebensmittel unterstützend wirken können. Gerade bei Lebensmitteln wird immer von Verboten gesprochen. Zu viel Käse löst Kopfschmerz- oder Migräneattacken aus? Kohlenhydrate sollten Sie meiden? Inwieweit bestimmte Lebensmittel Attacken begünstigen können, lässt sich nicht sagen. Falls Sie bemerken, dass ihr Essen Kopfschmerzen begünstigt, sollten Sie ein Tagebuch führen. Das kann bei der Therapie helfen.
Warm oder kalt: Nicht nur ein kalter Lappen hilft bei Kopfschmerzen
Wenn der Kopf schmerzt, greifen viele zu einem kalten Lappen. Dieses alte Hausmittel hat sich bewährt und kann die Schmerzen lindern. Achten Sie gerade bei Kühlpads darauf, diese in ein Handtuch oder anderes Tuch zu wickeln. Denn: Sollte das Eispäckchen direkt auf der Haut liegen, kann es zu Verbrennungen kommen. Auch Wärme kann gut tun. Wer zum Beispiel wegen eines verspannten Nackens Kopfschmerzen hat, der kann sich mit einer Wärmflasche, Wärmepflaster oder einem Kirschkernkissen Linderung verschaffen.
Kopfschmerzen durch Schmerzmittel: So beugen Sie vor
Bei starken Beschwerden greifen viele zu Schmerzmitteln. Auch andere Medikamente, wie Präparate für Migräne, werden von Ärzten verschrieben. Bei Migräne gibt es bereits einige Präparate auf dem Markt, die Beschwerden und die Häufigkeit der Attacken lindern können. Die Einnahme sollte vom behandelnden Arzt durch Bluttests und Untersuchungen immer wieder überprüft werden. Patienten sollten sich immer an die Empfehlungen halten. Wenn jemand aber zu viele Medikamente nimmt, kann das Kopfschmerzen auslösen. In der Medizin gibt es dafür eine Bezeichnung: Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln (Medication Overuse Headache, MOH) kommen. Diese Kopfschmerzform sollte behandelt werden.
Hinweis: Nehmen Sie nicht-verschreibungspflichtige Schmerzmittel nicht einfach so, sondern immer in Absprache mit einem Arzt.
Kopfschmerzen vorbeugen: Diese Tipps können helfen
Wer Kopfschmerzen hat, wünscht sich eine Art Schutzschirm vor der nächsten Attacke. Einige Tipps können vorbeugend wirken:
- Wenn Lebensmittel Attacken auslösen, sollten diese weggelassen werden. Ein Ernährungstagebuch kann helfen, mögliche Ursachen zu erkennen.
- Eine antientzündliche Ernährung mit vielen ungesättigten Fettsäuren kann helfen.
- Sport wie Yoga oder Ausdauersport kann laut Studien vorbeugen.
- Entspannungsübungen helfen unter anderem bei stressbedingten Kopfschmerzen.
- Medikamente (in Abstimmung mit dem Arzt)
- anhaltende Kopfschmerzen von einem Arzt abklären lassen. Dahinter können Erkrankungen wie Hirntumore oder eine Virusinfektion stecken.
Verwendete Quellen:
- Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft,Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), Stiftung Kopfschmerz, Migräneliga e.V.
- Diener H.-C., Kropp P. et al., Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln (Medication Overuse Headache = MOH), S1-Leitlinie, 2022; in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: www.dgn.org/leitlinien (abgerufen am 04.09.2024)
- eigene Recherche, unter anderem Social-Media
Dieser Artikel ersetzt keinen ärztlichen Rat und dient der Information. Wenn Sie oder jemand aus ihrem Umfeld unter starken Kopfschmerzen leidet oder die Attacken über einen längeren Zeitraum immer wieder aufkommen, suchen Sie bitte einen Arzt auf.
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