Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2024 mitteilte, kommt es beim Medikament OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 27.08.2024 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML.
Probleme in der Produktion bei OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML
Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von URSAPHARM Arzneimittel GmbH und ist für den Zeitraum vom 23.08.2024 bis zum 30.11.2024 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Falls Sie das Medikament dringend benötigen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit Ihrem Apotheker nach einer Lösung zu suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.
Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Für OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML: Die Details zum Medikament
OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Ofloxacin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Keratitis, nicht näher bezeichnet
- Konjunktivitis, nicht näher bezeichnet
- Purulente Endophthalmitis
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Augentropfen zur Behandlung äußerlicher Augeninfektionen wie bakterielle Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und Hornhautentzündung (Keratitis) bei Erwachsenen und Kindern, die durch Ofloxacin-empfindliche Keime verursacht wurden.
- Das Arzneimittel ist ein Antiinfektivum (Mittel mit selektiv schädigender Wirkung auf Krankheitserreger) aus der Gruppe der Fluorochinolone.
Medikament | OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML |
---|---|
Hersteller | URSAPHARM Arzneimittel GmbH |
PZN | 01927029 |
Wirkstoff | Ofloxacin |
Gültigkeitszeitraum | 23.08.2024 bis 30.11.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
Lesen Sie auch:
Lieferengpass bei ATOMOXETIN GLENMARK 60 MG: Darum ist das Medikament nach wie vor nicht lieferbar
Lieferengpass bei ATOMOXETIN GLENMARK 100 MG: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?
Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Da der Engpass im Fall OFLOXACIN-POS® 3 MG/ML möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Ampel im Juli 2023 hat auch Brüssel im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 23.10.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.