Erstellt von - Uhr

Lieferengpass bei ESPEROCT 3000 I.E.: Aktuell ist dieses Medikament von der Knappheit betroffen

Bereits im Jahr 2024 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Medikament ESPEROCT 3000 I.E. Lieferengpässe gibt. Wie lange es vermutlich noch zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: Adobe Stock / I Viewfinder

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch ESPEROCT 3000 I.E. ist aktuell betroffen.

Lieferengpass beim Medikament ESPEROCT 3000 I.E.: Das sind die Details

Für das Medikament vom Pharmaunternehmen Novo Nordisk Pharma GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 19.12.2024. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für ESPEROCT 3000 I.E. wird jedoch vom Bundesinstitut Esperoct vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Im vorliegenden Fall können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

ESPEROCT 3000 I.E.: Die Details zum Medikament

Bei ESPEROCT 3000 I.E. handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Turoctocog alfa pegol von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Hereditärer Faktor-VIII-Mangel

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Was das Arzneimittel ist
    • Es enthält den Wirkstoff Turoctocog alfa pegol und ist ein lang wirkender, rekombinanter Blutgerinnungsfaktor VIII. Faktor VIII ist ein im Blut vorkommendes Protein, das benötigt wird, um Blutgerinnsel zu bilden und Blutungen zu stoppen.
  • Wofür das Arzneimittel angewendet wird
    • Es wird angewendet zur Behandlung und Vorbeugung von Blutungen bei Patienten im Alter von 12 Jahren und älter mit Hämophilie A (angeborener Faktor-VIII-Mangel).Bei Personen mit Hämophilie A fehlt Faktor VIII oder er funktioniert nicht richtig. Es ersetzt diesen fehlerhaften oder fehlenden Faktor VIII und unterstützt die Bildung von Blutgerinnseln an der Stelle der Blutung.
MedikamentESPEROCT 3000 I.E.
HerstellerNovo Nordisk A/S
PZN15635431
WirkstoffTuroctocog alfa pegol
Gültigkeitszeitraum05.12.2024 bis 19.12.2024
relevant im Krankenhausnein
AlternativpräparatEsperoct
Begründung für den Lieferengpasskeine Angaben

Lesen Sie auch: Lieferengpass bei DEXAGEL® 0,985 MG/G: Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Lieferprobleme in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall ESPEROCT 3000 I.E. unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Ampel im Juli 2023 hat auch Brüssel im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Das vorrangige Ziel ist die Verlagerung der Produktion nach Europa. Die Folgen der neuen Regelungen für das Problem werden nun aufmerksam verfolgt.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 05.12.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.