Bereits im Jahr 2024 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Medikament RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML Lieferengpässe gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML.
Lieferschwierigkeiten beim Medikament RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML: "Erhöhte Nachfrage"
Die Meldung über den Lieferengpass für das Medikament der Firma ratiopharm GmbH hat aktuell eine Gültigkeit für den Zeitraum vom 25.07.2023 bis zum 17.11.2023. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es lohnt sich trotzdem, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Unzweifelhaft ist aber: Die Konsultation von Fachpersonal ist vor dem Kauf von Produkten unerlässlich.
Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Erhöhter Bedarf von Seiten Universitätskliniken".
RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML: Die Details zum Medikament
RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Filgrastim von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Zyklische Neutropenie
- Stammzellenspender
- Angeborene Agranulozytose und Neutropenie
- Arzneimittelinduzierte Agranulozytose und Neutropenie, nicht näher bezeichnet
- Neutropenie, nicht näher bezeichnet
Medikament | RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML |
---|---|
Hersteller | ratiopharm GmbH |
PZN | 06553036 |
Wirkstoff | Filgrastim |
Gültigkeitszeitraum | 03.06.2024 bis 15.07.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
Lesen Sie auch bei uns:
Lieferengpass bei HYDROMORPHON-DURA 8 MG RETARDTABLETTEN: Nach wie vor ist auch dieses Arzneimittel von der Knappheit betroffen
Lieferengpass bei NEOSTIGMIN PANPHARMA: Darum ist das Arzneimittel aktuell nicht verfügbar
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall RATIOGRASTIM® 48 MIO. I.E./0,8 ML ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 04.06.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
ths/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.