Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2024 mitteilte, kommt es beim Medikament HYDROCORTISON-POS® N 2,5% weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 03.05.2024 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch HYDROCORTISON-POS® N 2,5% ist aktuell betroffen.
Produktionsprobleme bei HYDROCORTISON-POS® N 2,5%
Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von URSAPHARM Arzneimittel GmbH und ist für den Zeitraum vom 03.05.2024 bis zum 04.12.2024 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für HYDROCORTISON-POS® N 2,5% wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. In jedem Fall kann es aber von Nutzen sein, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.
Knappheiten bei der Medikamentenversorgung können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Diese reichen von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch liegt die vorrangige Ursache des Problems darin, dass für die meisten Wirkstoffe nur eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Sitz in Ländern wie China und Indien haben, die oft weit entfernt liegen. Für HYDROCORTISON-POS® N 2,5% sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.
HYDROCORTISON-POS® N 2,5%: Die Details zum Arzneimittel
HYDROCORTISON-POS® N 2,5% ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Hydrocortisonacetat (Ph.Eur.) von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Blepharitis
- Keratitis, nicht näher bezeichnet
- Konjunktivitis, nicht näher bezeichnet
- Akute allergische Konjunktivitis
- Sonstige näher bezeichnete Viruskrankheiten
- Entzündung des Augenlides, nicht näher bezeichnet
- Nichtinfektiöse Dermatosen des Augenlides
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Das Arzneimittel ist ein entzündungshemmendes Augenarzneimittel (Glukokortikoid).
- Es wird angewendet bei allergischen und nicht infektiösen entzündlichen Erkrankungen der Bindehaut, der Hornhaut, der Lederhaut, der Regenbogenhaut, des Ziliarkörpers und der Augenlider (z. B. Lidrandentzündung).
- Wenn Sie sich nach 3 - 5 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Medikament | HYDROCORTISON-POS® N 2,5% |
---|---|
Hersteller | URSAPHARM Arzneimittel GmbH |
PZN | 04806964 |
Wirkstoff | Hydrocortisonacetat (Ph.Eur.) |
Gültigkeitszeitraum | 03.05.2024 bis 04.12.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
Mehr aus dem Ressort Ausland: Lieferengpass bei ATOMOXETIN GLENMARK 100 MG: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?
Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Da der Engpass im Fall HYDROCORTISON-POS® N 2,5% möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Die vorherrschende Absicht besteht darin, die Produktion vermehrt in Europa wiederherzustellen. Die Folgen der neuen Regelungen für das Problem werden nun aufmerksam verfolgt.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 23.10.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.