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Ernährungsexpertin verrät: Deshalb schlägt Schokolade Obst und Gemüse im Superfood-Check

Für Naschkatzen dürfte es kaum eine erfreulichere Nachricht geben: Einer Ernährungsexpertin zufolge soll Schokolade tatsächlich gesünder sein als Obst. Doch was macht die Süßigkeit zu einem ausgewiesenen Superfood?

Vergessen Sie Obst und Gemüse: Aktuellen Untersuchungen zufolge ist Schokolade das wahre Superfood mit überraschenden Vorteilen für die Gesundheit. (Foto) Suche
Vergessen Sie Obst und Gemüse: Aktuellen Untersuchungen zufolge ist Schokolade das wahre Superfood mit überraschenden Vorteilen für die Gesundheit. Bild: Adobe Stock / nerudol
  • Schokolade ist gesünder als Obst und Gemüse laut Ernährungsexpertin
  • Antioxidantien sei Dank: Zartbitterschokolade kann die Gesundheit fördern
  • Welche Lebensmittel versprechen außer Schokolade den Antioxidantien-Boost?

Sich ein zartschmelzendes Stück Schokolade auf der Zunge zergehen lassen gehört für viele Naschkatzen einfach dazu - wenn da nur nicht das sich anschleichende schlechte Gewissen wäre, das den Genuss mit drohendem Übergewicht und den damit verbundenen gesundheitlichen Langzeitfolgen vergällt. Dabei ist Schokolade, das meint zumindest eine Ernährungsexpertin namens Sushma Gahg, viel gesünder als ihr Ruf und in mancherlei Hinsicht sogar Obst und Gemüse überlegen.

Schokolade ist gesünder als Obst und Gemüse: Deshalb senkt die Süßigkeit den Cholesterinspiegel

Ihr Plädoyer für die gesunde Wirkung von Schokolade tat Sushma Gahg unlängst in "Gulfnews" kund und stützte ihre Aussagen auf medizinische Studien, in denen den Probantinnen und Probanten über einen Zeitraum zwischen zwei und zwölf Wochen lang bis zu 100 Gramm Zartbitterschokolade oder Kakaogetränke verabreicht wurde. Bei der Untersuchung der Blutwerte fiel den Medizinern auf, dass die Cholesterin-Werte derjenigen auf "Kakao-Diät" signifikant niedriger ausfiel als in der Vergleichsgruppe. Für die Senkung des Cholesterinspiegels sei eine Substanz namens Procyanidin verantwortlich, die zu den Flavonoiden gezählt wird.

Was sind Antioxidantien und wie wirken sie auf den Körper?

  • Unter Antioxidantien versteht man Substanzen mit entzündungshemmender Wirkung - darunter fallen unter anderem Vitamin C und Vitamin E, Flavonoide oder Carotinoide
  • Antioxidantien können dem von freien Radikalen ausgelösten sogenannten oxidativen Stress im Körper entgegenwirken, der wiederum Krankheiten begünstigen kann

Schon gewusst? So profitieren Menschen mit Diabetes und Bluthochdruck von Schokoladenverzehr

Der Ernährungsexpertin zufolge ist Zartbitterschokolade vor allem für Diabetes-Typ-2-Patienten und Menschen mit Bluthochdruck eine ausgezeichnete Wahl. Was auf den ersten Blick paradox klingt, haben Studien hieb- und stichfest belegt: Schon 25 Gramm dunkle Schokolade täglich können einen erhöhten Blutdruck regulieren und bei Diabetikern die Insulinsensitivität erhöhen. Das wiederum ermögliche ein besseres Monitoring der Blutzuckerwerte, gab die Expertin zu bedenken. Als Sahnehäubchen auf den positiven Auswirkungen von Schokolade wirkt die dunkle Süßigkeit zudem auf bestimmte Bereiche des Gehirns, in denen das Belohnungszentrum liegt - und macht somit, wie jede Naschkatze wird bestätigen können, rundum glücklich.

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Weshalb ist dunkle Schokolade empfehlenswerter als Vollmilch oder weiße Schokolade?

Fans von Nougat- oder weißer Schokolade müssen jetzt stark sein: Im Gegensatz zu anderen Schokoladensorten enthält Zartbitterschokolade besonders viel Kakao, in dem wiederum mehr Power-Substanzen schlummern, als so manche Naschkatze vermuten würde. Die bereits erwähnten Flavonoide wirken medizinischen Studien zufolge blutdrucksenkend und durchblutungsfördernd sowie gerinnungshemmend.

Diese Stoffe machen Zartbitterschokolade zum Geschenk für die Gesundheit

Neben Antioxidantien stecken in Kakaobohnen auch Polyphenole, denen ebenfalls eine antientzündliche Wirkung und ein schützender Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System nachgesagt wird. Auch das Mikrobiom im Darm kann von Polyphenolen profitieren. Medizinischen Studien zufolge können die Inhaltsstoffe der Kakaobohne auch die Hirndurchblutung positiv beeinflussen. Heißt im Klartext: Wer öfter Zartbitter-Schokolade nascht, senkt sein Risiko für Schlaganfälle oder Herzprobleme deutlich. Ebenfalls in Kakao enthalten sind Spurenelemente und Mineralstoffe wie Eisen, Vitamin B und Magnesium.

In diesen Lebensmitteln stecken die meisten Antioxidantien

Wertvolle Antioxidantien finden sich in einer Reihe von Lebensmitteln wie

  • Vollkornprodukte
  • Obst, beispielsweise grüne Weintrauben, rote Beeren und Äpfel
  • Gemüse, beispielsweise Möhren, Tomaten und Spinat
  • Hülsenfrüchte
  • Pflanzenöle
  • Nüsse

Besonders wertvoll wirken antioxidative Obst- und Gemüsesorten, wenn die Schale vor dem Verzehr nicht entfernt wird. Zu einer ausgewogenen Ernährung, die dem Körper möglichst viele Antioxidantien liefert, wird zudem ein möglichst geringer Alkoholkonsum, der Verzicht auf Nikotin und Drogen sowie minimale UV-Strahlung sowie viel Schlaf empfohlen.

Obst und Gemüse mit Schokolade ersetzen? Das sind die Nachteile, die es zu bedenken gilt

Untersuchungen zufolge kommt Zartbitterschokolade dank seines hohen Kakaogehalts auf satte 30,1 Milligramm Flavonole pro Gramm und ist damit ein echtes Powerpaket, das selbst als Antioxidantien-Bomben bekannte Lebensmittel wie Preiselbeeren, Acaibeeren oder Heidelbeeren übertrumpft. In dunkler Schokolade mögen also allerlei wertvolle Inhaltsstoffe stecken, doch wer aufgrund der überraschenden Studien-Erkenntnisse nun sämtliches Obst und Gemüse von seinem Speiseplan streichen und durch Schokolade ersetzen möchte, sollte eines bedenken: Schokolade entfaltet erst ab einem Kakaogehalte von mindestens 70 Prozent ihre gesundheitsfördernde Wirkung und sollte nur in Maßen genossen werden. Denn selbst in ihrer bitteren Form ist Schokolade eine Kalorienbombe.

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