Erstellt von Saskia Thieme - Uhr

Lieferengpass bei ETOPOSID 1000 MG HEXAL®: Darum ist das Medikament aktuell nicht verfügbar

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereits im Jahr 2024 mitteilte, gibt es anhaltend auch beim Medikament ETOPOSID 1000 MG HEXAL® Lieferengpässe. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch ETOPOSID 1000 MG HEXAL® ist aktuell betroffen.

Erhöhte Nachfrage nach ETOPOSID 1000 MG HEXAL®

Für das Medikament des Pharmazeuten Hexal AG erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 14.06.2024. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb bedenklich, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für ETOPOSID 1000 MG HEXAL® wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Wenn Sie das Medikament dringend brauchen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Apotheker eine Lösung suchen. In jedem Fall gilt hier: Es ist dringend davon abzuraten, im Ausland nach Alternativen zu suchen.

Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.

ETOPOSID 1000 MG HEXAL®: Die Details zum Arzneimittel

ETOPOSID 1000 MG HEXAL® ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Etoposid von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
  • Bösartige Neubildung der Plazenta
  • Non-Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
  • Akute myeloblastische Leukämie [AML]: Ohne Angabe einer kompletten Remission
  • Bösartige Neubildung des Ovars
  • Bösartige Neubildung: Hoden, nicht näher bezeichnet
  • Bösartige Neubildung: Bronchus oder Lunge, nicht näher bezeichnet
MedikamentETOPOSID 1000 MG HEXAL®
HerstellerH e x a l Aktiengesellschaft
PZN01546149
WirkstoffEtoposid
Gültigkeitszeitraum08.04.2024 bis 14.06.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei LEVETIRACETAM AUROBINDO 250 MG: Wie lange wird die Knappheit anhalten?

Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall ETOPOSID 1000 MG HEXAL® aufgrund des anhaltenden Engpasses.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Bundesregierung im Juli 2023 hat auch Brüssel im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Die vorherrschende Absicht besteht darin, die Produktion vermehrt in Europa wiederherzustellen. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 19.04.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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