Zuletzt wurde im Jahr 2024 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament ZITHROMAX® 250 MG bezieht. Bereits am 18.04.2024 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch ZITHROMAX® 250 MG ist aktuell betroffen.
Erhöhte Nachfrage nach ZITHROMAX® 250 MG
Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von Pfizer Pharma GmbH für den Zeitraum vom 22.03.2024 bis zum 15.09.2024 in Kraft. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für ZITHROMAX® 250 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Azithromycin-ratiopharm 250mg Filmtabletten vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.
Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für ZITHROMAX® 250 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.
ZITHROMAX® 250 MG: Die Details zum Arzneimittel
Bei ZITHROMAX® 250 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Azithromycin-Dihydrat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Otitis media, nicht näher bezeichnet
- Akute Pharyngitis, nicht näher bezeichnet
- Gonokokkeninfektion des unteren Urogenitaltraktes ohne periurethralen Abszess oder Abszess der Glandulae urethrales
- Akute Infektion der oberen Atemwege, nicht näher bezeichnet
- Chlamydieninfektion des unteren Urogenitaltraktes
- Chlamydieninfektion des Urogenitaltraktes, nicht näher bezeichnet
- Akute Tonsillitis, nicht näher bezeichnet
Medikament | ZITHROMAX® 250 MG |
---|---|
Hersteller | Pfizer Pharma GmbH |
PZN | 00010760 |
Wirkstoff | Azithromycin-Dihydrat |
Gültigkeitszeitraum | 22.03.2024 bis 15.09.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | Azithromycin-ratiopharm 250mg Filmtabletten |
Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
Lesen Sie auch bei uns:
Lieferengpass bei CINACALCET ASCEND 60 MG: Nach wie vor ist auch dieses Medikament von der Knappheit betroffen
Lieferengpass bei CINACALCET-RATIOPHARM® 30 MG: Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall ZITHROMAX® 250 MG aufgrund des anhaltenden Engpasses.
Die Apotheken stehen derzeit vor besonderen Herausforderungen und setzen alles daran, Lösungen zu finden, wenn ein bestimmtes Medikament knapp ist. Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Bundesregierung im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 18.06.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.