Bereits im Jahr 2024 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Arzneimittel EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG Lieferengpässe gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG ist aktuell betroffen.
Lieferengpass beim Medikament EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG: "Probleme beim Sonstigen Hersteller"
Für das Medikament des Pharmazeuten Viatris Healthcare GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 16.12.2024 bis zum 15.06.2025 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es lohnt sich trotzdem, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Die Konsultation von Fachpersonal ist vor dem Kauf von Produkten unerlässlich.
Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Für EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "Probleme beim Sonstigen Hersteller" mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG: Die Details zum Arzneimittel
Bei EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilmaleat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Erkrankungen verschrieben:
- Asymptomatische HIV-Infektion [Humane Immundefizienz-Virusinfektion]
Medikament | EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG |
---|---|
Hersteller | Mylan Pharmaceuticals Limited |
PZN | 12546796 |
Wirkstoffe | Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilmaleat |
Gültigkeitszeitraum | 16.12.2024 bis 15.06.2025 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme beim Sonstigen Hersteller |
Auch interessant:
Lieferengpass bei STAMICIS: Aktuell ist dieses Medikament von der Knappheit betroffen
Lieferengpass bei IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML: Wann ist das Medikament wieder lieferbar?
Arzneimittel-Knappheit in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Da der Engpass im Fall EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Die Apotheken stehen derzeit vor besonderen Herausforderungen und setzen alles daran, Lösungen zu finden, wenn ein bestimmtes Medikament knapp ist. Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Umsetzung der neuen Bestimmungen auf das Problem auswirkt.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 20.12.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.