Erstellt von Cori Brossmann - Uhr

Wasseranalyse: Wie hoch ist die Schadstoffbelastung?

In der heutigen Zeit sind wir von allerlei chemischen Substanzen umgeben, die sich im Wasser, im Boden, aber auch in der Nahrung anreichern. Die Folgen für die Gesundheit sind oft fatal. Besonders riskant ist, dass wir die meisten Stoffe weder schmecken noch riechen. Auf diese Weise bleiben sie selbst in der unmittelbaren Umgebung unerkannt.

Wer wissen will, ob sein Trinkwasser mit Blei belastet ist, kann eine Wasseranalyse, wie hier im Labor der Berliner Wasserbetriebe, auch selbst in Auftrag geben. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Foto) Suche
Wer wissen will, ob sein Trinkwasser mit Blei belastet ist, kann eine Wasseranalyse, wie hier im Labor der Berliner Wasserbetriebe, auch selbst in Auftrag geben. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa Bild: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Was ist drin im Körper?

Was der moderne Mensch in sich trägt, ist erschreckend. In seinem Blut und Fettgewebe befinden sich mehr als 300 Chemikalien. Zahlreiche dieser Stoffe nimmt der Mensch über die Nahrung und das Trinkwasser auf. Der Giftcocktail steht im Verdacht, Krebs, Allergien und Unfruchtbarkeit zu fördern. Betroffen sind vor allem Kinder. Die Europäische Union untersuchte 4000 Mütter und Kinder in verschiedenen europäischen Ländern und stellte ernüchternd fest, dass wohl jeder Europäer mit irgendwelchen Chemikalien belastet ist. Besonders gesundheitsschädlich sind Cadmium, Quecksilber und Phthalat-Weichmacher. Die langlebigen Stoffe reichern sich über viele Jahre im Körper an. Weil Kinder gerne Gegenstände in den Mund nehmen, besteht die Gefahr, hormonell wirksames Bisphenol A oder Weichmacher aus Plastik aufzunehmen. Außerdem lässt in vielen deutschen Städten die Luftqualität zu wünschen übrig, sodass Feinstaub und andere schädliche Substanzen in die Lunge gelangen und asthmatische Erkrankungen begünstigen. Darüber hinaus spielt das Trinkwasser eine Rolle. Auch das Wasser aus der Leitung kann stark belastet sein, ohne dass man etwas schmeckt oder riecht.

Klarheit mit der Wasseranalyse

Wer wissen möchte, wie es um die Qualität seines Leitungswassers bestellt ist, kann dieses einfach und schnell testen lassen. Ein Fachlabor übernimmt diese Aufgabe auch im Auftrag von Privatpersonen. Das geht mit einem speziellen Probeentnahme-Set völlig unkompliziert. Die per Post zugesandte Wasserprobe untersucht ein akkreditiertes Labor in Deutschland mit modernen Methoden, die exakter arbeiten als herkömmliche Teststreifen. Die Untersuchung erfolgt gemäß DIN-EN-ISO 17025. Die innovative Technologie erfasst selbst geringe Schadstoffkonzentrationen zuverlässig. Die meisten Testergebnisse liegen schon nach etwa fünf bis sieben Tagen vor. Lediglich die Untersuchung auf Legionellen beansprucht rund zwei Wochen. Der Auftraggeber erhält die ermittelten Werte und eine Gegenüberstellung mit den Grenzwerten, die die Trinkwasserverordnung vorsieht. Eine Überschreitung des Grenzwerts ist deutlich markiert und zusätzlich erklärt.

Was passiert nach der Analyse?

Sind die Tests abgeschlossen und liegen die Ergebnisse vor, dann weiß der Auftraggeber, ob Handlungsbedarf besteht oder nicht. Ist alles in Ordnung, dann sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Kam es zum Nachweis einer Schadstoffbelastung, dann ist der Hauseigentümer beziehungsweise der Vermieter gemäß der Trinkwasserverordnung dafür verantwortlich, dass die Wasserqualität wieder passt. Dieser wendet sich an den Lieferanten, beispielsweise an die Stadtwerke. Die zu ergreifenden Maßnahmen hängen in erster Linie von der Höhe der Schadstoffbelastung und von der Art der Substanzen ab. Handelt es sich um eine bakterielle Verunreinigung, dann macht es Sinn, das Trinkwasser abzukochen, bis sich die Qualität wieder einpendelt. In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Schadstoffbelastung um eine Ausnahme, denn normalerweise ist das Leitungswasser in Deutschland bedenkenlos genießbar. Allerdings kommt es immer wieder zu regionalen Unregelmäßigkeiten. Der Wassertest trägt dazu bei, die Quelle des Übels zu identifizieren und rechtzeitig zu reagieren.

Fazit: Schadstoffe begegnen uns überall. Sie beeinträchtigen unsere Gesundheit vor allem dann, wenn wir sie oral aufnehmen. Deshalb ist es sinnvoll, das Trinkwasser regelmäßig zu testen.

brc/news.de

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