Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt am 13.12.2023 mitteilte, kommt es aktuell auch beim Arzneimittel MST 60 MG MUNDIPHARMA weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 15.11.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Trotz eines ärztlichen Rezepts schickt Sie die Apotheke ohne Medikament wieder nach Hause? Seit einiger Zeit erleben das viele Menschen, denn auch in Deutschland sind nun die Präparate knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch MST 60 MG MUNDIPHARMA ist aktuell betroffen.
Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei MST 60 MG MUNDIPHARMA
Für das Medikament des Herstellers Mundipharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung - Geschäftsanschrift - erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 15.01.2024. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für MST 60 MG MUNDIPHARMA wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte dennoch von Vorteil sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Bevor Sie Produkte kaufen, holen Sie sich bitte die Meinung qualifizierter Fachkräfte ein.
Eine Schlüsselentwicklung hat wesentlich dazu beigetragen, die Problematik von Lieferengpässen zu verschärfen. Auf der einen Seite haben Rabattverträge, die zwischen den Krankenkassen und Pharmaunternehmen geschlossen wurden, zu Preissenkungen bei Arzneimitteln geführt, insbesondere bei Generika (wirkstoffgleiche Kopien). Dies ist vorteilhaft für die Patienten, hat jedoch zur Folge, dass Pharmaunternehmen, die ihre Medikamente in Deutschland vertreiben, bestrebt sind, die Wirkstoffe zu günstigsten Konditionen zu beschaffen, was oft in China oder Indien geschieht. Für MST 60 MG MUNDIPHARMA teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
MST 60 MG MUNDIPHARMA: Die Details zum Arzneimittel
MST 60 mg Mundipharma ist ein zugelassenes Medikament und vor allem wegen seines Wirkstoffes Morphinsulfat (Ph.Eur.) von Bedeutung.
Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick
Medikament | MST 60 MG MUNDIPHARMA |
---|---|
Hersteller | Mundipharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung - Geschäftsanschrift - |
PZN | 04946292 |
Wirkstoff | Morphinsulfat (Ph.Eur.) |
Gültigkeitszeitraum | 14.11.2023 bis 15.01.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Unzureichende Produktionskapazitäten |
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Da der Engpass im Fall MST 60 MG MUNDIPHARMA möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.
+++ Redaktioneller Hinweis: Unsere Meldungen zu den Lieferengpässen werden von unseren Redakteuren produziert und regelmäßig mit neuen Recherchen angereichert. Die damit verbundenen aktuellen Daten im Artikel werden dabei durch uns vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingepflegt, was automatisiert geschieht, um möglichst aktuelle Angaben machen zu können (zuletzt am 13.12.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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