Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2023 mitteilte, kommt es beim Medikament SAXENDA® 6 MG/ML weiterhin zu Lieferengpässen. Schon zuvor war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch SAXENDA® 6 MG/ML ist aktuell betroffen.
Lieferschwierigkeiten beim Medikament SAXENDA® 6 MG/ML: "Unzureichende Produktionskapazitäten"
Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von Novo Nordisk Pharma GmbH und ist für den Zeitraum vom 13.09.2023 bis zum 31.12.2024 wirksam. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb delikat, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für SAXENDA® 6 MG/ML wird jedoch vom Bundesinstitut Saxenda 6 mg/ml Injektionslösung in Fertigpen - OP(5x3ml) vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Es wird dringend davon abgeraten, im Ausland nach Ersatzlösungen zu suchen.
Eine Schlüsselentwicklung hat wesentlich dazu beigetragen, die Problematik von Lieferengpässen zu verschärfen. Auf der einen Seite haben Rabattverträge, die zwischen den Krankenkassen und Pharmaunternehmen geschlossen wurden, zu Preissenkungen bei Arzneimitteln geführt, insbesondere bei Generika (wirkstoffgleiche Kopien). Dies ist vorteilhaft für die Patienten, hat jedoch zur Folge, dass Pharmaunternehmen, die ihre Medikamente in Deutschland vertreiben, bestrebt sind, die Wirkstoffe zu günstigsten Konditionen zu beschaffen, was oft in China oder Indien geschieht. Für SAXENDA® 6 MG/ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.
SAXENDA® 6 MG/ML: Die Details zum Medikament
Bei SAXENDA® 6 MG/ML handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Liraglutid von Bedeutung ist.
Medikament | SAXENDA® 6 MG/ML |
---|---|
Hersteller | Novo Nordisk A/S |
PZN | 11304915 |
Wirkstoff | Liraglutid |
Gültigkeitszeitraum | 13.09.2023 bis 31.12.2024 |
relevant im Krankenhaus | ja |
Alternativpräparat | Saxenda 6 mg/ml Injektionslösung in Fertigpen - OP(5x3ml) |
Begründung für den Lieferengpass | Unzureichende Produktionskapazitäten |
Auch interessant:
Lieferengpass bei BETAHISTIN AL 16 MG TABLETTEN: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Arzneimittels
Lieferengpass bei AGAKALIN® 60 MG: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments
Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall SAXENDA® 6 MG/ML ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems.
Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Umsetzung der neuen Bestimmungen auf das Problem auswirkt.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 20.03.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de