Lieferengpass bei PREDNI-OPHTAL GEL: Darum ist das Medikament aktuell knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt am 12.09.2025 mitteilte, kommt es aktuell auch beim Medikament PREDNI-OPHTAL GEL weiterhin zu Lieferengpässen. Schon zuvor war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

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Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch PREDNI-OPHTAL GEL.

Produktionsprobleme bei PREDNI-OPHTAL GEL

Für das Medikament des Herstellers Dr. Winzer Pharma GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 30.06.2026. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für PREDNI-OPHTAL® GEL wird jedoch vom Bundesinstitut Prednisolon-Augensalbe Jenapharm - Einreichungsnummer: 3000274 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für PREDNI-OPHTAL® GEL sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.

PREDNI-OPHTAL GEL: Die Details zum Medikament

Bei PREDNI-OPHTAL® GEL handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Prednisolonacetat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Erkrankungen verschrieben:

  • Akute allergische Konjunktivitis
  • Episkleritis
  • Skleritis
  • Ulcus corneae
  • Zoster ophthalmicus
  • Keratitis, nicht näher bezeichnet
  • Blepharitis

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Arzneimittel ist ein Glukokortikoid zur lokalen Anwendung am Auge.
  • Das Präparat wird angewendet bei:
    • schweren nichtinfektiösen Entzündungen des Auges wie akute und chronische Entzündung der Regenbogenhaut, des Ziliarkörpers, der Lederhaut, der Aderhaut, hartnäckige Augenallergien und Entzündungen nach Operationen (wenn kein Verdacht auf eine infektiöse Erkrankung besteht), besonders in Fällen, in denen auf ein rasches Abklingen der Entzündung großer Wert gelegt wird.
    • bei Zoster ophthalmicus unter antiviraler Therapie, nach strenger Indikationsstellung und unter sorgfältiger Kontrolle.
MedikamentPREDNI-OPHTAL GEL
HerstellerDr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung
PZN00602762
WirkstoffPrednisolonacetat
Gültigkeitszeitraum01.11.2024 bis 30.06.2026
relevant im Krankenhausnein
AlternativpräparatPrednisolon-Augensalbe Jenapharm - Einreichungsnummer: 3000274
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

(Stand der Meldung: 12.09.2025)

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Da der Engpass im Fall PREDNI-OPHTAL GEL möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Das formulierte Hauptziel ist die Verlagerung der Produktion zurück nach Europa.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 12.09.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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