Ärzte warnen vor immer häufiger auftretenden Atemwegserkrankungen, ausgelöst durch sogenannte Mykoplasmen. Warum vor allem Kinder derzeit betroffen sind, welche Symptome es gibt und warum Antibiotika hier nicht wirken.
- Ärzte warnen vor Mykoplasmen
- Lungenentzündungen häufen sich: Mediziner erklären bakteriellen Auslöser
- Symptome und Behandlung: Was tun bei Lungenentzündung durch Mykoplasmen?
Der Herbst macht sich breit in Deutschland und somit rollt auch schon die nächste Krankenwelle über die Bundesrepublik. Nachdem bereits eine neue Coronavirus-Mutation für einen erhöhten Krankenstand sorgte, warnen Ärzte aktuell vor einer besonderen Form einer Lungenerkrankung, ausgelöst durch sogenannte Mykoplasmen.
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Atemwegserkrankungen ausgelöst durch Mykoplasmen: Bereits 2023 ein Thema
Dabei ist die Krankheit nicht neu - ganz im Gegenteil. Bereits 2023 sorgte die AtemwegserkrankungMycoplasma pneumoniae für Beunruhigung, vor allem bei Eltern. Denn die Fallzahlen stiegen bei Kindern und Jugendlichen bereits im Jahr 2023 frappierend, auch im Herbst 2024 ist eine Krankheitswelle absehbar, die sich nicht nur in Deutschland, sondern rund um den Globus bemerkbar macht. Nachdem das Virus zunächst in China ein starkes Ausmaß erreichte, klärte die Weltgesundheitsorganisation auf: hinter den Erkrankungen stecke demnach kein neuartiger Krankheitserreger, sondern ein bekanntes Virus, welches dennoch tückisch ist.
Lungenentzündungen durch Mykoplasmen: Warum gerade jetzt?
In China als auch in Deutschland und anderen Ländern hatte es nach der Pandemie besonders starke Wellen von Erkältungskrankheiten gegeben. Die vermehrte Ausbreitung des Bakteriums Mycoplasma pneumoniae sei auch eine Folge des Wegfalls der strengen Corona-Maßnahmen und die Einflussnahme auf das Immunsystem.
Atemwegsbeschwerden durch Mykoplasmen: Diese Symptome sollte man kennen
Mykoplasmen sind Bakterien, die vor allem bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Lungenentzündungen verursachen können. Als wichtigstes Symptom einer Mykoplasmen-Infektion gilt neben Halsschmerzen und Abgeschlagenheit ein hartnäckiger Husten, der Wochen oder gar Monate anhalten kann.
Das Problem bei einer Erkrankung durch Mykoplasmen: Die Krankheit ist nicht so leicht zu erkennen, da sie sich nur schwer von anderen Atemwegserkrankungen unterscheidet. Ein wichtiges Indiz hier: Bei einer atypischen Lungenentzündung durch Mykoplasmen sei der Verlauf sehr viel langsamer als bei einer klassischen Lungenentzündung.
Was unterscheidet eine gewöhnliche Lungenentzündung von einer Mykoplasmen-Infektion?
Während sich eine gewöhnliche Pneumonie mit heftigem Husten, hohem Fieber und Schüttelfrost bemerkbar macht, liegen bei einer Mykoplasmen-Infektion andere Symptome vor. Das Fieber steigt bei einer durch Mykoplasmen ausgelösten Lungenentzündung, die die Zellen der Lunge angreift, beispielsweise weniger stark an, zu trockenem Husten gesellt sich klassischerweise das Symptom Kopfschmerzen. Die Inkubationszeit bei einer Mykoplasmen-Infektion, also der Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch von Symptomen, wird zwischen sieben Tagen und drei Wochen angegeben.
Lungenentzündung durch Mykoplasmen: Was tun?
Ein weiteres Problem bei der Behandlung einer Atemwegserkrankung durch Mykoplasmen ist, dass Antibiotika hier nicht helfen. Zwar handle es sich hierbei um eine bakterielle Infektion, allerdings haben Mykoplasmen keine Zellwand. Antibiotika wie Penicillin setzen jedoch genau da an, um die krankmachenden Erreger zu bekämpfen.
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loc/news.de/dpa
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