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Lieferengpass bei VALSARTAN DURA® 40 MG: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 30.10.2023 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Arzneimittel VALSARTAN DURA® 40 MG Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Zwar sind Lieferengpässe von Medikamenten in Deutschland kein gänzlich neues Problem, aber nun hat sich die Versorgungssituation durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg noch verschärft. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch VALSARTAN DURA® 40 MG ist aktuell betroffen.

Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei VALSARTAN DURA® 40 MG

Für das Medikament vom Pharmazeuten Viatris Healthcare GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 20.10.2023 bis zum 15.12.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für VALSARTAN DURA® 40 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Valsartan dura 80 mg Filmtabletten vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Vom Kauf anderer Präperate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.

Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Für VALSARTAN DURA® 40 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.

VALSARTAN DURA® 40 MG: Die Details zum Herz-Kreislauf-Medikament

Valsartan dura® 40 mg ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Valsartan von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Einordnung des Medikaments. Die internationale Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. VALSARTAN DURA® 40 MG lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Kardiovaskuläres System
  • Ebene 2 - Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System
  • Ebene 3 - Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB), rein
  • Ebene 4 - Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB), rein

Valsartan dura® 40 mg gehört zur Gruppe C, ist also demnach ein Kreislauf- Medikament. Diese ATC-Gruppe bezieht sich auf Medikamente für das Herz und das Kreislaufsystem. Sie enthält Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Angina pectoris und Herzinsuffizienz sowie eine Vielzahl von weiteren Arzneimitteln, die zur Prävention und Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt werden.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Linksherzinsuffizienz: Ohne Beschwerden
  • Linksherzinsuffizienz: Mit Beschwerden bei leichterer Belastung
  • Herzinsuffizienz, nicht näher bezeichnet
  • Linksherzinsuffizienz: Mit Beschwerden bei stärkerer Belastung
  • Akuter Myokardinfarkt, nicht näher bezeichnet
  • Linksherzinsuffizienz: Mit Beschwerden in Ruhe
  • Essentielle Hypertonie, nicht näher bezeichnet: Ohne Angabe einer hypertensiven Krise

Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick

MedikamentVALSARTAN DURA® 40 MG
HerstellerMylan Germany GmbH
PZN09239582
WirkstoffValsartan
Gültigkeitszeitraum20.10.2023 bis 15.12.2023
relevant im Krankenhausnein
AlternativpräparatValsartan dura 80 mg Filmtabletten
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall VALSARTAN DURA® 40 MG ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu endlich im Bundestag ein Gesetzesentwurf beschlossen worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 30.10.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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