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Lieferengpass bei ACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML: Darum ist das Medikament aktuell knapp

Am 18.10.2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es aktuell auch beim Medikament ACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML Lieferengpässe gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Lieferengpässe bei Medikamenten stellen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch ACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML.

Ursachen für Lieferprobleme bei ACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML

Für das Medikament vom Pharmazeuten Novo Nordisk Pharma GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 18.10.2023 bis zum 31.12.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für ACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML wird jedoch vom Bundesinstitut Actraphane 30 Penfill 100 IE/ml Injektionssuspension in Zylinderampulle - OP(10x3ml) vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Vom Kauf anderer Präperate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.

Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "NA".

ACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML: Die Details zum Stoffwechsel-Medikament

Bei Actraphane® 30 Penfill® 100 I.E./ml handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Insulin human ((mit Angaben zur Herstellung)) und Isophan-Insulin-Suspension zur Injektion (Ph.Eur.) von Bedeutung ist.
Das Medikament kann genauer zugeordnet werden, indem man das internationale Klassifikationssystem für Arzneistoffe, das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC), verwendet. Das ATC unterteilt die Arzneistoffe in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, was einen Hinweis darauf gibt, welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich beeinflusst. ACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Alimentäres System und Stoffwechsel
  • Ebene 2 - Antidiabetika
  • Ebene 3 - Insuline und Analoga
  • Ebene 4 - Insuline und Analoga zur Injektion, intermediär wirkend kombiniert mit schnell wirkend

Actraphane® 30 Penfill® 100 I.E./ml gehört zur Gruppe A, ist also demnach ein Stoffwechsel- Medikament. Substanzen dieser ATC-Gruppe beziehen sich auf das alimentäre System und den Stoffwechsel. Diese Gruppe umfasst Medikamente, die bei Erkrankungen des Verdauungstraktes, des Blutkreislaufs und des Stoffwechsels eingesetzt werden.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus: Ohne Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Arzneimittel ist ein Humaninsulin mit einer sowohl schnellen als auch lang andauernden Wirkung.
  • Es wird angewendet, um hohe Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Diabetes mellitus (Diabetes) zu senken. Diabetes ist eine Krankheit, bei der Ihr Körper nicht genug Insulin produziert, um Ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Die Behandlung mit dem Präparat hilft, Komplikationen Ihres Diabetes zu verhindern.

Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick

MedikamentACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML
HerstellerNovo Nordisk A/S
PZN00539650
WirkstoffeInsulin human ((mit Angaben zur Herstellung)) und Isophan-Insulin-Suspension zur Injektion (Ph.Eur.)
Gültigkeitszeitraum18.10.2023 bis 31.12.2023
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatActraphane 30 Penfill 100 IE/ml Injektionssuspension in Zylinderampulle - OP(10x3ml)
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

Lieferprobleme in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Da der Engpass im Fall ACTRAPHANE® 30 PENFILL® 100 I.E./ML möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu von der Ampel ein Gesetzesentwurf vorgestellt worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 18.10.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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