Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereits im Jahr 2024 mitteilte, gibt es anhaltend auch beim Arzneimittel OXYTETRACYCLIN-PREDNISOLON-AUGENSALBE JENAPHARM® Lieferengpässe. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch OXYTETRACYCLIN-PREDNISOLON-AUGENSALBE JENAPHARM®.
Details zum Lieferengpass beim Medikament OXYTETRACYCLIN-PREDNISOLON-AUGENSALBE JENAPHARM®
Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von mibe GmbH Arzneimittel und ist für den Zeitraum vom 19.12.2024 bis zum 07.03.2025 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für OXYTETRACYCLIN-PREDNISOLON-AUGENSALBE JENAPHARM® wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. In jedem Fall kann es aber von Nutzen sein, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. In jedem Fall muss beachtet werden: Auf die Suche nach Alternativen im Ausland sollte verzichtet werden.
Eine Schlüsselentwicklung hat wesentlich dazu beigetragen, die Problematik von Lieferengpässen zu verschärfen. Auf der einen Seite haben Rabattverträge, die zwischen den Krankenkassen und Pharmaunternehmen geschlossen wurden, zu Preissenkungen bei Arzneimitteln geführt, insbesondere bei Generika (wirkstoffgleiche Kopien). Dies ist vorteilhaft für die Patienten, hat jedoch zur Folge, dass Pharmaunternehmen, die ihre Medikamente in Deutschland vertreiben, bestrebt sind, die Wirkstoffe zu günstigsten Konditionen zu beschaffen, was oft in China oder Indien geschieht. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.
OXYTETRACYCLIN-PREDNISOLON-AUGENSALBE JENAPHARM®: Die Details zum Arzneimittel
Bei OXYTETRACYCLIN-PREDNISOLON-AUGENSALBE JENAPHARM® handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Oxytetracyclinhydrochlorid und Prednisolon von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Verätzung des Auges und seiner Anhangsgebilde, Teil nicht näher bezeichnet
- Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades, Körperregion nicht näher bezeichnet
- Blepharitis
- Verbrennung des Auges und seiner Anhangsgebilde, Teil nicht näher bezeichnet
- Verletzung des Auges und der Orbita, nicht näher bezeichnet
- Purulente Endophthalmitis
- Konjunktivitis, nicht näher bezeichnet
Medikament | OXYTETRACYCLIN-PREDNISOLON-AUGENSALBE JENAPHARM® |
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Hersteller | mibe GmbH Arzneimittel |
PZN | 03524525 |
Wirkstoffe | Oxytetracyclinhydrochlorid und Prednisolon |
Gültigkeitszeitraum | 19.12.2024 bis 07.03.2025 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Unzureichende Produktionskapazitäten |
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Verfügbarkeit und Ausblick
Ob es im Fall OXYTETRACYCLIN-PREDNISOLON-AUGENSALBE JENAPHARM® beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.
Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Dieses sieht der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder. Die Folgen der neuen Regelungen für das Problem werden nun aufmerksam verfolgt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 09.01.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
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