Zuletzt wurde am 01.10.2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALTABLETTEN - OP7 bezieht. Bereits am 14.09.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Das gilt aktuell auch für SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALTABLETTEN - OP7.
Lieferschwierigkeiten beim Medikament SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALTABLETTEN - OP7: "Probleme in der Herstellung"
Für das Medikament vom Hersteller Indivior Europe Limited ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 14.09.2023 bis zum 24.11.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALTABLETTEN - OP7 wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.
Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.
SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALTABLETTEN - OP7: Die Details zum Medikament zur Behandlung des Nervensystems
Bei Suboxone 8 mg/2 mg Sublingualtabletten - OP7 handelt es sich um ein zugelassenes Medikament, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Buprenorphinhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid-Dihydrat von Bedeutung ist.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Dabei handelt es sich um eine amtliche Klassifikation für pharmakologische Wirkstoffe, wobei auf der ersten Ebene nach aktuell 15 Hauptgruppen unterschieden wird, die bereits einen Anhaltspunkt dafür geben, auf welches Organ bzw. System der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALTABLETTEN - OP7 lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 - Nervensystem
- Ebene 2 - Andere Mittel für das Nervensystem
- Ebene 3 - Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen
- Ebene 4 - Mittel zur Behandlung der Opiatabhängigkeit
Suboxone 8 mg/2 mg Sublingualtabletten - OP7 gehört zur Gruppe N, ist also demnach ein Medikament zur Behandlung des Nervensystems. Die Gruppe N umfasst eine Vielzahl von Arzneimitteln, die bei verschiedenen Erkrankungen des Nervensystems eingesetzt werden können. Dazu gehören Anästhetika, Analgetika, Antiepileptika und Antiparkinsonmittel. Außerdem gibt es verschiedene Psycholeptika (Neuroleptika) und Psychoanaleptika (Antidepressiva), die bei psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden können.
Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick
Medikament | SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALTABLETTEN - OP7 |
---|---|
Hersteller | Indivior Europe Limited |
PZN | 05138594 |
Wirkstoffe | Buprenorphinhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid-Dihydrat |
Gültigkeitszeitraum | 14.09.2023 bis 24.11.2023 |
relevant im Krankenhaus | ja |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
Verfügbarkeit und Ausblick
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall SUBOXONE 8 MG/2 MG SUBLINGUALTABLETTEN - OP7 ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu von der Ampel ein Gesetzesentwurf beschlossen worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 01.10.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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