Experten warnen derzeit vor der Legionärskrankheit. Dabei handelt es sich um eine schwere Form der Lungenentzündung. Was die Krankheit so gefährlich macht und auf welche Symptome Sie jetzt unbedingt achten sollten, erfahren Sie hier.
Schon wieder warnen Experten vor der Ausbreitung gefährlicher Bakterien. Grund dafür seien die derzeit steigenden Fälle der tödlichen Legionärskrankheit, einer schweren Form der Lungenentzündung. Sie wird auch Legionellose oder Legionellen-Pneumonie genannt.
Horror-Erreger breiten sich aus: Experten warnen vor gefährlicher Legionärskrankheit
Übertragen werden die Erreger durch zerstäubtes, vernebeltes Wasser. Die erregerhaltigen Tröpfchen können sich in der Luft verbreiten und eingeatmet werden. Mögliche Ansteckungsquellen sind beispielsweise Duschen, Whirlpools, Luftbefeuchter oder Wasserhähne, ebenso Kühltürme. Wie der britische "Mirror" am Freitag berichtet, warnen Experten aktuell davor, die Symptome der Legionärskrankheit ernst zu nehmen.
Legionellen-Pneumonie: Auf diese Symptome sollten Sie achten
In der Regel kommt die Krankheit mit Brust- und Kopfschmerzen, Husten, Schüttelfrost und hohes Fieber daher. Gelegentlich treten Bauchschmerzen mit Durchfall und Erbrechen auf. Die Lungenentzündung verläuft häufig schwer und kann rund vier Wochen andauern. In Polen habe die Legionärskrankheit bereits 16 Todesopfer gefordert, heißt es. Und es könnte weitere geben. Derzeit sind rund 140 Fälle bekannt. Doch die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Jüngste Labortests hätten gezeigt, dass sich die Erreger der Legionärskrankheit im Wasserleitungssystem Polens befinden. Woher diese stammen, ist derzeit noch völlig unklar.
Legionärskrankheit erfasst Polen! Jüngste Hitzewelle sorgt für schneller Keim-Verbreitung
Bei der Legionärskrankheit handelt es sich um eine schwere Form der Lungenentzündung, die nach Ansicht von Experten aus selten benutzten Sanitäranlagen stammen könnte, in denen sich die Keime bei den hohen Temperaturen während der jüngsten Hitzewelle ausgebreitet haben könnten. Besonders heftig hat es ersten Erkenntnissen nach die polnische Region Rzeszow getroffen, die als wichtiger Transitknotenpunkt für internationale Militärhilfe für die Ukraine gilt. Etwa 10.000 US-Soldaten und 400 britische Soldaten sind in der Region stationiert, doch die meisten Todesfälle durch die Krankheit betrafen ältere Menschen, die auch an anderen gesundheitlichen Problemen wie Krebs litten.
So wird die Legionellen-Pneumonie behandelt
Das deutsche Kompetenznetzwerk für ambulant erworbene Pneumonien (CAPNETZ) schätzt die Zahl der Legionärskrankheit hierzulande auf etwa 15.000 bis 30.000 Fälle pro Jahr. Die gute Nachricht ist: Die Legionärskrankheit ist leicht behandelbar. Rund 90 Prozent der Erkrankten erholen sich von der Krankheit. Bestätigte Fälle müssen jedoch möglicherweise im Krankenhaus behandelt werden. In der Regel werden Betroffene mit Antibiotika behandelt. In schlimmen Fällen ist sogar die Verwendung von Sauerstoffmasken oder Atemgeräten erforderlich. "Die meisten Menschen erholen sich vollständig, aber es kann ein paar Wochen dauern, bis sie sich wieder normal fühlen.", erklärte ein Sprecher des britischenGesundheitssystems (NHS) gegenüber "Mirror". Dennoch sollten ältere und kranke Menschen mögliche Symptome ernst nehmen.
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