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Lieferengpass bei HYLASE® DESSAU 300 I.E.: Darum ist das Medikament aktuell nicht lieferbar

Zuletzt wurde am 05.10.2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament HYLASE® DESSAU 300 I.E. bezieht. Bereits am 02.08.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: AdobeStock_Africa Studio

Lieferengpässe bei Medikamenten stellen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch HYLASE® DESSAU 300 I.E..

Lieferprobleme beim Medikament HYLASE® DESSAU 300 I.E.: "Probleme beim Sonstigen Hersteller"

Für das Medikament vom Hersteller Esteve Pharmaceuticals GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 02.02.2023 bis zum 21.11.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Als Alternativpräparat für HYLASE® DESSAU 300 I.E. wird jedoch vom Bundesinstitut Hylase "Dessau" 150 I.E. vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "Probleme beim Sonstigen Hersteller" mit. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Transfer zur neuen Verpackungssite".

HYLASE® DESSAU 300 I.E.: Die Details zum Blut-Medikament

Bei HYLASE® DESSAU 300 I.E. handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Hyaluronidase von Bedeutung ist.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Die amtliche Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. HYLASE® DESSAU 300 I.E. lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Blut und blutbildende Organe
  • Ebene 2 - Andere Hämatologika
  • Ebene 3 - Andere Hämatologika
  • Ebene 4 - Enzyme

HYLASE® DESSAU 300 I.E. gehört zur Gruppe B, ist also demnach ein Blut- Medikament. Medikamente für das Blut und für blutbildende Organe umfassen beispielsweise Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmer und blutbildende Mittel. Einige Arzneimittel werden auch für die Behandlung von hämatologischen Erkrankungen eingesetzt.

Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick

MedikamentHYLASE® DESSAU 300 I.E.
HerstellerEsteve Pharmaceuticals GmbH
PZN06785628
WirkstoffHyaluronidase
Gültigkeitszeitraum02.02.2023 bis 21.11.2023
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatHylase "Dessau" 150 I.E.
Begründung für den LieferengpassProbleme beim Sonstigen Hersteller

Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall HYLASE® DESSAU 300 I.E. unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu von der Ampel ein Gesetzesentwurf vorgestellt worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 05.10.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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