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Lieferengpass bei UNACID® PD ORAL 375 MG: Darum ist das Medikament jetzt auch knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 16.05.2023 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Medikament UNACID® PD ORAL 375 MG Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Lieferengpässe bei Medikamenten stellen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch UNACID® PD ORAL 375 MG ist aktuell betroffen.

Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei UNACID® PD ORAL 375 MG

Für das Medikament vom Pharmazeuten Pfizer Pharma GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 15.05.2023 bis zum 01.09.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für UNACID® PD ORAL 375 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Sultamicillin-ratiopharm 375 mg Filmtabletten vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für UNACID® PD ORAL 375 MG können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden. Desweiteren ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Die Klinikpackung 20 Filmtabletten, PZN 08456774 ist aktuell noch verfügbar".

UNACID® PD ORAL 375 MG: Die Details zum Antibiotikum

Unacid® PD oral 375 mg ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Sultamicillintosilat-Dihydrat von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Einordnung des Medikaments. Die internationale Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. UNACID® PD ORAL 375 MG lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Antiinfektiva zur systemischen Anwendung
  • Ebene 2 - Antibiotika zur systemischen Anwendung
  • Ebene 3 - Betalactam-Antibiotika, Penicilline
  • Ebene 4 - Kombinationen von Penicillinen, inkl. Beta-Lactamase-Inhibitoren

Unacid® PD oral 375 mg gehört zur Gruppe J, ist also demnach ein Anti-Infektikum. Diese ATC-Gruppe bezieht sich auf antimikrobielle Mittel für systemische Anwendungen und umfasst etwa Antibiotika, Antimykotika und antivirale Mittel zur Behandlung von Infektionen.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Pneumonie, nicht näher bezeichnet
  • Gonokokkeninfektion, nicht näher bezeichnet
  • Akute Sinusitis, nicht näher bezeichnet
  • Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Exazerbation, nicht näher bezeichnet: FEV1 nicht näher bezeichnet
  • Otitis media, nicht näher bezeichnet
  • Nicht näher bezeichnete chronische Bronchitis
  • Akute Tonsillitis, nicht näher bezeichnet

Lieferschwierigkeiten und Ursachen in der Übersicht

MedikamentUNACID® PD ORAL 375 MG
HerstellerPfizer Pharma GmbH
PZN03751706
WirkstoffSultamicillintosilat-Dihydrat
Gültigkeitszeitraum15.05.2023 bis 01.09.2023
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatSultamicillin-ratiopharm 375 mg Filmtabletten
Begründung für den Lieferengpasskeine Angaben

Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall UNACID® PD ORAL 375 MG unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu von der Ampel ein Gesetzesentwurf beschlossen worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 16.05.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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