Zuletzt wurde am 09.10.2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament DUTASTERID/TAMSULOSIN MYLAN 0,5 MG/0,4 MG bezieht. Bereits am 27.04.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wie lange es vermutlich zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Zwar sind Lieferengpässe von Medikamenten in Deutschland kein gänzlich neues Problem, aber nun hat sich die Versorgungssituation durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg noch verschärft. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch DUTASTERID/TAMSULOSIN MYLAN 0,5 MG/0,4 MG.
Lieferprobleme beim Medikament DUTASTERID/TAMSULOSIN MYLAN 0,5 MG/0,4 MG: Das sind die Details
Für das Medikament vom Hersteller Viatris Healthcare GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 18.04.2023 bis zum 23.10.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für DUTASTERID/TAMSULOSIN MYLAN 0,5 MG/0,4 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Dutasterid/Tamsulosin Mylan 0,5 mg/0,4 mg Hartkapseln vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Vom Kauf anderer Präperate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.
Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Im vorliegenden Fall können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden.
DUTASTERID/TAMSULOSIN MYLAN 0,5 MG/0,4 MG: Die Details zum Medikament für das Urogenitalsystem
Bei Dutasterid/Tamsulosin Mylan 0,5 mg/0,4 mg handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Dutasterid und Tamsulosinhydrochlorid von Bedeutung ist.
Über das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) lässt sich das Medikament genauer beschreiben. Das ATC ist eine internationale Klassifikation für Arzneistoffe, wobei die erste Ebene aktuell 15 Hauptgruppen umfasst, die sich nach dem Organ oder System richten, auf das der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. DUTASTERID/TAMSULOSIN MYLAN 0,5 MG/0,4 MG lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 - Urogenitalsystem und Sexualhormone
- Ebene 2 - Urologika
- Ebene 3 - Mittel bei benigner Prostatahyperplasie
- Ebene 4 - Alpha-Adrenozeptorantagonisten
Dutasterid/Tamsulosin Mylan 0,5 mg/0,4 mg gehört zur Gruppe G, ist also demnach ein Medikament für das Urogenitalsystem. Innerhalb der Gruppe gibt es verschiedene Unterklassen, die sich auf spezifische Arten von Medikamenten zur Behandlung von Erkrankungen des Urogenitalsystems und zur Regulierung von Hormonen und Geschlechtsfunktionen beziehen. Dazu gehören unter anderem Hormone und Arzneimittel zur Behandlung von Impotenz.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Prostatahyperplasie
Alles zum Lieferengpass auf einen Blick
Medikament | DUTASTERID/TAMSULOSIN MYLAN 0,5 MG/0,4 MG |
---|---|
Hersteller | Mylan Germany GmbH |
PZN | 16218801 |
Wirkstoffe | Dutasterid und Tamsulosinhydrochlorid |
Gültigkeitszeitraum | 18.04.2023 bis 23.10.2023 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | Dutasterid/Tamsulosin Mylan 0,5 mg/0,4 mg Hartkapseln |
Begründung für den Lieferengpass | keine Angaben |
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall DUTASTERID/TAMSULOSIN MYLAN 0,5 MG/0,4 MG aufgrund des anhaltenden Engpasses.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu endlich im Bundestag ein Gesetzesentwurf vorgestellt worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 09.10.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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