Zuletzt wurde am 09.01.2025 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament INFECTOMYCIN 400 SAFT bezieht. Schon vor längerer Zeit war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Das Gesundheitswesen steht vor wachsenden Herausforderungen aufgrund von Medikamentenknappheit. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch INFECTOMYCIN 400 SAFT ist aktuell betroffen.
Lieferschwierigkeiten beim Medikament INFECTOMYCIN 400 SAFT: "Erhöhte Nachfrage"
Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von INFECTOPHARM Arzn.u.Consilium GmbH für den Zeitraum vom 01.12.2023 bis zum 31.03.2025 in Kraft. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb bedenklich, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für INFECTOMYCIN® 400 SAFT wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Falls Sie das Medikament dringend benötigen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit Ihrem Apotheker nach einer Lösung zu suchen. In jedem Fall muss beachtet werden: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.
Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
INFECTOMYCIN 400 SAFT: Die Details zum Medikament
Bei INFECTOMYCIN® 400 SAFT handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Erythromycinestolat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Erysipel [Wundrose]
- Chlamydienkonjunktivitis
- Scharlach
- Diphtherie, nicht näher bezeichnet
- Legionellose mit Pneumonie
- Keuchhusten, nicht näher bezeichnet
- Trachom, nicht näher bezeichnet
Medikament | INFECTOMYCIN 400 SAFT |
---|---|
Hersteller | INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH |
PZN | 07507110 |
Wirkstoff | Erythromycinestolat |
Gültigkeitszeitraum | 01.12.2023 bis 31.03.2025 |
relevant im Krankenhaus | ja |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
(Stand der Meldung: 09.01.2025)
Lesen Sie auch bei uns:
- Medikamentenmangel? Krankenkasse rät: So kommen Sie trotz Engpass an Tabletten
- Gefährliche Wechselwirkung: Apothekerin klärt auf: Bei diesen Medikamenten sollten Sie auf Saft verzichten
- Lieferengpass bei CINACALCET ASCEND 90MG FILMTABLETTEN: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?
- Lieferengpass bei CINACALCET-RATIOPHARM 30 MG FILMTABLETTEN: Darum ist das Arzneimittel nach wie vor knapp
Lieferprobleme in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall INFECTOMYCIN 400 SAFT aufgrund des anhaltenden Engpasses.
Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 09.01.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.