Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt am 12.04.2023 mitteilte, kommt es aktuell auch beim Arzneimittel TRESIBA® FLEXTOUCH® 200 I.E./ML weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 05.04.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Sie haben vom Arzt ein Rezept bekommen, aber Ihre Apotheke schickt sie kopfschüttelnd wieder heim? Seit einiger Zeit erleben das viele Menschen, denn auch in Deutschland sind nun die Medikamente knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch TRESIBA® FLEXTOUCH® 200 I.E./ML ist aktuell betroffen.
Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei TRESIBA® FLEXTOUCH® 200 I.E./ML
Für das Medikament vom Hersteller Novo Nordisk Pharma GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 05.04.2023 bis zum 03.05.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für TRESIBA® FLEXTOUCH® 200 I.E./ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Wenn Sie das Medikament dringend brauchen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Apotheker eine Lösung suchen. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.
Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Lieferverzögerung durch eine stärker als erwartet gestiegene Nachfrage".
TRESIBA® FLEXTOUCH® 200 I.E./ML: Die Details zum Stoffwechsel-Medikament
Tresiba® FlexTouch® 200 I.E./ml ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Insulin degludec von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Dabei handelt es sich um eine internationale Klassifikation für pharmakologische Wirkstoffe, wobei die erste Ebene aktuell 15 Hauptgruppen umfasst, die sich nach dem Organ oder System richten, auf das der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. TRESIBA® FLEXTOUCH® 200 I.E./ML lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 - Alimentäres System und Stoffwechsel
- Ebene 2 - Antidiabetika
- Ebene 3 - Insuline und Analoga
- Ebene 4 - Insuline und Analoga zur Injektion, lang wirkend
Tresiba® FlexTouch® 200 I.E./ml gehört zur Gruppe A, ist also demnach ein Stoffwechsel- Medikament. Substanzen dieser ATC-Gruppe beziehen sich auf das alimentäre System und den Stoffwechsel. Diese Gruppe umfasst Medikamente, die bei Erkrankungen des Verdauungstraktes, des Blutkreislaufs und des Stoffwechsels eingesetzt werden.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus: Ohne Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick
Medikament | TRESIBA® FLEXTOUCH® 200 I.E./ML |
---|---|
Hersteller | Novo Nordisk A/S |
PZN | 14362600 |
Wirkstoff | Insulin degludec |
Gültigkeitszeitraum | 05.04.2023 bis 03.05.2023 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall TRESIBA® FLEXTOUCH® 200 I.E./ML ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Nach den Beratungen im März 2023 sind die Regierungchefs der Länder zu dem Schluss gekommen, dass die bisher ergriffenen oder in Aussicht gestellten Vorgehensweisen der Bundesregierung zur Sicherung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht ausreichend sind. Infolgedessen fordern die Bundesländer von der Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 12.04.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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