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Lieferengpass bei IKERVIS® 1 MG/ML: Wie lange wird die Knappheit anhalten?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 03.03.2023 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Medikament IKERVIS® 1 MG/ML Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Zwar sind Lieferengpässe von Medikamenten in Deutschland kein gänzlich neues Problem, aber nun hat sich die Versorgungssituation durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg noch verschärft. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Das gilt aktuell auch für IKERVIS® 1 MG/ML.

Lieferprobleme beim Medikament IKERVIS® 1 MG/ML: "Unzureichende Produktionskapazitäten"

Für das Medikament vom Pharmazeuten Santen GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 24.03.2023 bis zum 30.04.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für IKERVIS® 1 MG/ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotzdem könnte es sich als nützlich erweisen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Vom Kauf anderer Präperate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.

Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Für IKERVIS® 1 MG/ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.

IKERVIS® 1 MG/ML: Die Details zum Arzneimittel zur Behandlung der Sinnesorgane

ikervis® 1 mg/ml ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Ciclosporin von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Dabei handelt es sich um eine amtliche Klassifikation für pharmakologische Wirkstoffe, wobei auf der ersten Ebene nach aktuell 15 Hauptgruppen unterschieden wird, die bereits einen Anhaltspunkt dafür geben, auf welches Organ bzw. System der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. IKERVIS® 1 MG/ML lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Sinnesorgane
  • Ebene 2 - Ophthalmika
  • Ebene 3 - Andere Ophthalmika
  • Ebene 4 - Andere Ophthalmika

ikervis® 1 mg/ml gehört zur Gruppe S, ist also demnach ein Medikament zur Behandlung der Sinnesorgane. Die ATC-Gruppe S umfasst vor allem Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des Auges und des Ohrs, also besonders Ophtalmika und Otologika.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Leiden verschrieben:

  • Sonstige Affektionen der Tränendrüse
  • Keratitis, nicht näher bezeichnet

Lieferschwierigkeiten und Ursachen in der Übersicht

MedikamentIKERVIS® 1 MG/ML
HerstellerSanten Oy
PZN11130763
WirkstoffCiclosporin
Gültigkeitszeitraum24.03.2023 bis 30.04.2023
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Ob es im Fall IKERVIS® 1 MG/ML beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Nach den Beratungen im März 2023 sind die Regierungchefs der Länder zu dem Schluss gekommen, dass die bisher ergriffenen oder in Aussicht gestellten Strategien der Bundesregierung zur Sicherung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht ausreichen. Daher fordern die Bundesländer zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Lieferschwierigkeiten bei wichtigen Medikamenten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 03.03.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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