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Lieferengpass bei IKERVIS® 1 MG/ML: Darum ist das Medikament aktuell nicht verfügbar

Am 03.03.2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es aktuell auch beim Medikament IKERVIS® 1 MG/ML Lieferengpässe gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Aliaksandr

Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch IKERVIS® 1 MG/ML ist aktuell betroffen.

Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei IKERVIS® 1 MG/ML

Für das Medikament vom Pharmaunternehmen Santen GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 03.03.2023 bis zum 30.04.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für IKERVIS® 1 MG/ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Wenn Sie das Medikament dringend brauchen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Apotheker eine Lösung suchen. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

IKERVIS® 1 MG/ML: Die Details zum Medikament zur Behandlung der Sinnesorgane

ikervis® 1 mg/ml ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Ciclosporin von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Einordnung des Medikaments. Die internationale Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. IKERVIS® 1 MG/ML lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Sinnesorgane
  • Ebene 2 - Ophthalmika
  • Ebene 3 - Andere Ophthalmika
  • Ebene 4 - Andere Ophthalmika

ikervis® 1 mg/ml gehört zur Gruppe S, ist also demnach ein Medikament zur Behandlung der Sinnesorgane. Die ATC-Gruppe S umfasst vor allem Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des Auges und des Ohrs, also besonders Ophtalmika und Otologika.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Sonstige Affektionen der Tränendrüse
  • Keratitis, nicht näher bezeichnet

Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick

MedikamentIKERVIS® 1 MG/ML
HerstellerSanten Oy
PZN11130792
WirkstoffCiclosporin
Gültigkeitszeitraum03.03.2023 bis 30.04.2023
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

Arzneimittel-Knappheit in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall IKERVIS® 1 MG/ML unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden. Nach Diskussionen im März 2023 haben die Ministerpräsidenten der Länder beschlossen, dass die bisher ergriffenen oder in Aussicht gestellten Vorgehensweisen der Bundesregierung zur Gewährleistung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht ausreichend sind. Infolgedessen fordern die Bundesländer von der Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 03.03.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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