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Lieferengpass bei AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?

Zuletzt wurde im Jahr 2024 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML bezieht. Bereits am 03.06.2024 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: Adobe Stock / I Viewfinder

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML.

Lieferengpass beim Medikament AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML: "Erhöhte Nachfrage"

Für das Medikament vom Hersteller 1 A Pharma GmbH (D) ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 28.05.2024 bis zum 30.09.2024 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte dennoch von Vorteil sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Vom Kauf anderer Präparate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.

Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML: Die Details zum Arzneimittel

Bei AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Azithromycin-Dihydrat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Erkrankungen verschrieben:

  • Nicht näher bezeichnete chronische Bronchitis
  • Pneumonie, nicht näher bezeichnet
  • Akute Tonsillitis, nicht näher bezeichnet
  • Otitis media, nicht näher bezeichnet
  • Chlamydieninfektion des unteren Urogenitaltraktes
  • Akute Sinusitis, nicht näher bezeichnet
  • Akute Pharyngitis, nicht näher bezeichnet

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Dieses Arzneimittel ist ein Antibiotikum. Es gehört zu einer Gruppe von Antibiotika, die Makrolide genannt werden. Es wird zur Behandlung von Infektionen angewendet, die durch Bakterien verursacht werden.
  • Dieses Arzneimittel wird in der Regel verschrieben zur Behandlung von
    • Infektionen im Brustkorb, wie z. B. chronische Bronchitis und Lungenentzündung
    • Infektionen der Mandeln, des Rachens (Pharyngitis) und der Nasennebenhöhlen
    • Infektionen der Ohren (akute Otitis media)
    • Haut- und Weichteilinfektionen, mit Ausnahme von infizierten Brandwunden
    • Harnröhren- und Gebärmutterhalsinfektionen, verursacht durch Chlamydien
MedikamentAZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML
Hersteller1 A Pharma GmbH
PZN04044336
WirkstoffAzithromycin-Dihydrat
Gültigkeitszeitraum28.05.2024 bis 30.09.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

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Verfügbarkeit und Ausblick

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Jetzt bleibt die Frage, wie die Umsetzung der neuen Regelungen das Problem beeinflusst.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 26.07.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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