Zuletzt wurde am 31.05.2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament CEFACLOR BASICS 125 MG TS bezieht. Bereits am 02.02.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch CEFACLOR BASICS 125 MG TS ist aktuell betroffen.
Ursachen für Lieferprobleme bei CEFACLOR BASICS 125 MG TS
Für das Medikament vom Pharmazeuten Basics GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 03.02.2023 bis zum 30.06.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für CEFACLOR BASICS 125 MG TS wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.
Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Für CEFACLOR BASICS 125 MG TS teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Erhöhte Nachfrage".
CEFACLOR BASICS 125 MG TS: Die Details zum Antibiotikum
Bei CEFACLOR BASICS 125 mg TS handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Cefaclor-Monohydrat von Bedeutung ist.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Die internationale Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. CEFACLOR BASICS 125 MG TS lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 - Antiinfektiva zur systemischen Anwendung
- Ebene 2 - Antibiotika zur systemischen Anwendung
- Ebene 3 - Andere Beta-Lactam-Antibiotika
- Ebene 4 - Cephalosporine der 2. Generation
CEFACLOR BASICS 125 mg TS gehört zur Gruppe J, ist also demnach ein Anti-Infektikum. Diese ATC-Gruppe bezieht sich auf antimikrobielle Mittel für systemische Anwendungen und umfasst etwa Antibiotika, Antimykotika und antivirale Mittel zur Behandlung von Infektionen.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Krankheiten verschrieben:
- Akute Tonsillitis, nicht näher bezeichnet
- Akute Pharyngitis, nicht näher bezeichnet
- Akute Rhinopharyngitis [Erkältungsschnupfen]
- Akute Infektion der oberen Atemwege, nicht näher bezeichnet
- Akute Infektion der unteren Atemwege, nicht näher bezeichnet
- Otitis media, nicht näher bezeichnet
- Gonokokkeninfektion, nicht näher bezeichnet
Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick
Medikament | CEFACLOR BASICS 125 MG TS |
---|---|
Hersteller | Basics GmbH |
PZN | 02231494 |
Wirkstoff | Cefaclor-Monohydrat |
Gültigkeitszeitraum | 03.02.2023 bis 30.06.2023 |
relevant im Krankenhaus | ja |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
Lieferprobleme in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Es ist unklar, ob im Fall CEFACLOR BASICS 125 MG TS der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.
Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems. Nach Beratungen im Frühjahr 2023 haben die Ministerpräsidenten der Länder entschieden, dass die bisher ergriffenen oder in Aussicht gestellten Mittel der Bundesregierung zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln nicht ausreichen. Infolgedessen fordern die Bundesländer von der Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 31.05.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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