Dass zu wenig Schlaf nicht gesund ist, haben Studien bereits gezeigt. Forscher warnen nun vor einem neuen Risiko. Wer weniger als fünf Stunden schläft, schadet seiner Gesundheit. Das Risiko für eine periphere Arterienerkrankung erhöht sich.
Mediziner und andere Experten predigen immer, wie wichtig ein gesunder Schlaf ist. Wer zu wenig schläft, riskiert gesundheitliche Probleme, haben bereits Forscher herausgefunden. Nun warnen schwedische Forscher davor, die Nachtruhe nicht zu kurz ausfallen zu lassen.
Forscher warnen: Weniger als fünf Stunden Schlaf erhöhen Risiko für Gefäßverschluss
Wer weniger als fünf Stunden pro Nacht schläft, erhöht sein Risiko für eine periphere Arterienerkrankung (PAD) um ein Viertel, heißt es in der im "European Heart Journal – Open" veröffentlichten Studie. Die Forscher untersuchten 650.000 Personen daraufhin, welche Auswirkungen zu wenig Schlaf auf die Erkrankung hat. Zuerst untersuchten sie, wie viel die Menschen schliefen und ob sie eine PAD entwickelten. Es kam heraus, dass eine Schlafdauer von weniger als fünf Stunden das Erkrankungsrisiko verdoppelt, im Vergleich zu einer Dauer von sieben bis neun Stunden. Danach untersuchten sie das genetische Material und kamen zum gleichen Ergebnis. Außerdem zeigte sich, dass Erkrankte weniger schliefen.
Risiko für periphere Arterienerkrankung erhöht sich bei zu wenig Schlaf
Dr. Shuai Yuan vom Karolinska-Institut in Stockholm sagte dazu: "Sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht sind eine gute Angewohnheit, um das Risiko einer peripheren Arterienerkrankung zu senken." Er fügte hinzu: "Es muss weiter erforscht werden, wie die bidirektionale Verbindung zwischen kurzem Schlaf und peripherer Arterienerkrankung unterbrochen werden kann."
Ein gesünderer Lebensstil könnte Schlafprobleme beheben und eine periphere Arterienerkrankung verhindern."Bei Patienten mit peripherer Arterienerkrankung könnte eine optimierte Schmerzbehandlung ihnen einen erholsamen Schlaf ermöglichen", erklärte Dr. Yuan.
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Wie gefährlich ist eine periphere Arterienerkrankung?
Bei einer PAD handelt es sich um eine Durchblutungsstörung infolge eines Verschlusses großer Arterien außerhalb des Herzens. Oftmals sind Gefäße betroffen, die Blut in Arme und Beine transportieren. Diese Durchflussstörung kann durch ein Blutgerinnsel, eine Embolie oder entzündliche Prozesse entstehen. "Menschen mit PAD haben ein siebenfach höheres Risiko eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls, die bei einem Drittel der Patienten einen tödlichen Verlauf nehmen", schreibt "Boston Scientific". Besonders gefährdet sind Raucher, Menschen mit hohem Blutdruck und einem erhöhten Cholesterinspiegel.
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