Nachdem inzwischen bereits neun Kinder gestorben sind, schlägt Großbritannien Streptokokken-Alarm. Auch deutsche Behörden sind alarmiert. Experten glauben, dass die Abwehrkräfte vieler Kinder durch die Corona-Kontaktbeschränkungen gelitten haben. Droht eine Ausbreitung der Killer-Bakterien auch in Deutschland?
Nach einer Häufung von Todesfällen bei Kindern in Großbritannien durch Streptokokken-Infektionen hat die britische Gesundheitsbehörde UKHSA Eltern und Ärzte zu Wachsamkeit angehalten. Die rasche Meldung von Fällen, sowie bei unklarer Diagnose Labortests und Quarantäne seien unverzichtbare Mittel, um die Ausbreitung von Scharlach zu begrenzen, teilte die Behörde mit.
Angst vor Killer-Bakterien! Behörde mahnt zu Wachsamkeit bei Scharlacherkrankungen
In England ist es nach UKHSA-Angaben in diesem Jahr zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten gekommen, die durch A-Streptokokken ausgelöst werden. Besonders betroffen sind Kinder. Scharlach gilt als Kinderkrankheit und gehört dem Robert-Koch-Institut zufolge zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern.
Bakterien-Horror! Neun tote Kinder durch Streptokokken-Infektionen
Sorge in Großbritannien löst derzeit aus, dass seit September fünf Kinder unter zehn Jahren in England - und eines in Wales - nach Infektionen mit A-Streptokokken gestorben sind. Eigentlich können die bakteriellen Infektionen durch Gabe von Antibiotika gut behandelt werden. Doch in seltenen Fällen lösen sie schwere Komplikationen aus. Die "The Sun" berichtet aktuell sogar von bereits neun toten Kindern durch Streptokokken. Beim jüngsten Fall soll es sich um ein fünfjähriges Mädchen aus Belfast handeln.
Warnung vor Scharlacherkrankungen! Wie gefährlich sind Streptokokken-Infektionen?
"Angesichts des Potenzials für schwere Krankheitsbilder bei Kindern bleibt es weiterhin wichtig, dass Fälle von Scharlach rasch mit Antibiotika behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und das Risiko potenzieller Komplikationen bei Erkrankten und ihren Kontaktpersonen zu vermeiden", hieß es in einer Mitteilung der UKHSA (UKHealth Security Agency) am Freitag.
Kinder durch Corona-Kontaktbeschränkungen anfälliger für Streptokokken-Infektionen
Wodurch die Häufung in diesem Jahr hervorgerufen wird, ist bislang unklar. Experten halten es aber für möglich, dass viele Kinder durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie weniger immun sind als in früheren Jahren. Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder in England an Komplikationen.
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fka/hos/news.de/dpa
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