In Großbritannien herrscht Angst vor der Ausbreitung einer hochansteckenden Krankheit, die vor allem Kinder betrifft. Scharlach zeigt sich durch grippeähnliche Symptome. Droht dem Vereinigten Königreich eine Endemie?
Die britische Regierung warnt vor der Ausbreitung einer hochgefährlichen Infektionskrankheit: Scharlach. Ärzte melden derzeit ungewöhnlich viele Fälle. Droht dem Vereinigten Königreich etwa eine Endemie?
Scharlach breitet sich in Großbritannien aus: Behörden warnen vor hochansteckender Kinderkrankheit
Scharlach ist eine plötzlich auftretende Krankheit, die vor allem Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren betrifft. Bei Erwachsenen tritt Scharlach seltener auf. Erste Anzeichen können grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber, Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten am Hals sein, meldet der National Health Service (NHS). Im weiteren Verlauf der Erkrankung treten fleckige weiße Beläge im Rachen auf. Zudem kommt es zu Schluckbeschwerden und der sogenannten Himbeerzunge. Nach etwa einem bis vier Tagen zeigt sich der für Scharlach charakteristische Hautausschlag. Zwei Wochen später kommt es dann zu einer Abschuppung der Haut an den Händen und Füßen.
"In den vergangenen Jahrzehnten war diese Krankheit im Vereinigten Königreich relativ selten, aber die Zahl der Fälle steigt", warnt Dr. Chun Tang, Allgemeinmediziner und medizinischer Direktor bei Pall Mall Medical. "Scharlach ist ansteckend und wird durch Husten, Niesen oder engen Kontakt mit der infizierten Person übertragen, z.B. durch gemeinsame Benutzung von Badetüchern, Kleidung, Bettwäsche oder Besteck", ergänzt Dr. Naveen Puri, Spezialist für hausärztliche Versorgung von Menschen unter 18 Jahren und stellvertretender klinischer Direktor der Bupa Health Clinics. "Wenn Ihr Kind an Scharlach erkrankt ist, sollten Sie es aus der Schule und von anderen Menschen fernhalten."
Behandlung mit Antibiotika! Diese Komplikationen können bei Scharlach auftreten
Eine Scharlach-Erkrankung dauert ungefähr eine Woche an. Während die Krankheit früher durchaus gefährlich war, lässt sie sich mittlerweile gut mit Antibiotika behandeln. Jedoch kann eine Infektion auch zu Komplikationen führen. Vor allem eine Streptokokken-Nacherkrankungen wiePoststreptokokken-Glomerulonephritis oder rheumatische Fieber mit rheumatischer Endokarditis können vier bis sechs Wochen nach der Scharlach-Erkrankung auftreten. In Deutschland unterliegt Scharlach einer Meldepflicht.
Lesen Sie auch: Tauben in Zombies verwandelt! Britische Behörden warnen vor Killer-Virus.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/fka/news.de