Wer bereits einmal an Covid-19 erkrankt war, sollte eine wiederholte Infektion besser vermeiden. Denn mit jeder weiteren Infektion erhöht sich das Risiko für schlimme gesundheitliche Schäden. Auch die Wahrscheinlichkeit, zu sterben, ist dann höher - wie eine neue US-Studie zeigt.
Es gibt Menschen, die sich bereits mehrfach mit dem Coronavirus infiziert haben. Doch dies gilt es künftig so gut wie nur möglich zu vermeiden. Denn neue Erkenntnisse der Wissenschaft zeigen: Personen, die häufiger an Covid-19 erkranken, haben ein deutlich höheres Risiko daran zu sterben.
Coronavirus News aktuell: Mehrfach Infizierte haben höheres Sterbe-Risiko
Zu diesem Ergebnis kam jetzt ein Forscherteam der Washington University School of Medicine in St. Louis. Gemeinsam mit dem Veterans Affair St. Louis Health Care System werteten die Wissenschaftler etwa 5,8 Millionen anonymisierter Krankenakten aus. Ergebnis: Obwohl Menschen nach einer ersten Corona-Infektion Antikörper entwickeln, bringen wiederholte Infektionen ein zusätzliches Risiko für schlimme gesundheitliche Schäden mit sich.
Personen, die wiederholt an Covid leiden, werden demnach dreimal sö häufig ins Krankenhaus eingeliefert wie Erstinfizierte. Sie haben unter anderem öfter Herz- und Lungen-Probleme sowie Schädigungen des Gehirns. Wiederholte Infektionen können zudem zu Diabetes, Nierenerkrankungen und psychischen Problemen führen. Die Wahrscheinlichkeit ist dann auch etwa doppelt so hoch, zu sterben. Am Donnerstag wurden die Ergebnisse im Magazin "Nature Medicine" veröffentlicht.
Studie der Washington University School of Medicine in St. Louis mit schockierenden Ergebnissen
Studienleiter Ziyad Al-Aly sagt: "In den letzten Monaten hat sich bei Menschen, die Covid-19 hatten oder ihre Impfungen und Auffrischungsimpfungen erhalten haben, ein Gefühl der Unbesiegbarkeit breit gemacht, insbesondere bei Menschen, die eine Infektion durchgemacht haben und auch geimpft wurden." Er führt weiter aus: "Unsere Forschung hat eindeutig gezeigt, dass eine zweite, dritte oder vierte Infektion zu zusätzlichen Gesundheitsrisiken in der akuten Phase, das heißt in den ersten 30 Tagen nach der Infektion, und in den Monaten danach, das heißt in der Long-Covid-Phase, führt." Die Gesundheitsrisiken würden zudem mit jeder neuen Infektion ansteigen. "Das bedeutet, dass man selbst nach zwei COVID-19-Infektionen eine dritte besser vermeiden sollte", so Al-Aly. "Und wenn man drei Infektionen hinter sich hat, ist es besser, die vierte zu vermeiden.
Der Mediziner empfiehlt den Menschen, sich alle zulässigen Auffrischungsimpfungen geben zu lassen. Außerdem sollten sie zu Hause bleiben, wenn sie sich krank fühlen. Auch die normale Grippeimpfung könne einen wichtigen Beitrag leisten. "Wir müssen wirklich unser Bestes tun, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass wir in dieser Wintersaison eine Zwillings-Demie von Covid-19 und Grippe erleben", sagt Al-Aly.
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gom/bua/news.de