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Mythos oder Wahrheit: Niesen, schnäuzen oder hochziehen! Ist das Naseputzen wirklich gefährlich?

Wie putze ich richtig meine Nase? Um diese Frage ranken sich einige Mythen. Während einige beim Niesen die Nase zu halten, schnäuzen sich andere oder ziehen hoch. Welche Methode ist gesund? Das klären wir in diesem Überblick.

Die richtige Technik verhindert mögliche Folgeschäden beim Nase putzen. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Die richtige Technik verhindert mögliche Folgeschäden beim Nase putzen. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Sandor Jackal

Wenn die Tage kälter werden oder die Pollensaison losgeht, läuft bei vielen die Nase. Auch das ständige Niesen nervt. Um sie von dem Sekret zu befreien, hat jeder seien eigene Technik. Die einen schnäuzen in ein Taschentuch, andere halten sich bei einem Niesreflex die Nase zu und andere ziehen geräuschvoll hoch. Wie befreit man seine Nase am sichersten von dem lästigen Sekret?

Wahrheit oder Mythos: Ist das Nase putzen gefährlich?

Sich die Nase mit einem Taschentuch aus Papier oder Stoff zu putzen, wird einem bereits als Kind beigebracht. Dabei kann man aber einiges falsch machen. Wer zu fest schnäuzt, erzeugt einen Druck. Dadurch kann das infektiöse Sekret über die röhrenförmige Ohrtrompete, die den Nasenrachenraum mit dem Mittelohr verbindet, in das Mittelohr gelangen. Die Erreger können dann dort eine Mittelohrentzündung auslösen. Außerdem kann das Sekret in der Nasennebenhöhle verweilen. Sollten die Gänge zugeschwollen sein, fließt das Sekret nicht mehr in die Nase und nach außen. Es verweilt in diesem Bereich und kann ebenfalls eine Entzündung begünstigen. Sowohl eine Mittelohr- als auch eine Nebenhöhlenentzündung muss behandelt werden.

Dennoch dürfen Sie weiterhin schnäuzen. Bei angeschwollenen Nebenhöhlen oder generell empfiehlt es sich, sanft das Sekret in das Taschentuch zu pusten. Ärzte raten auch dazu, ein Nasenloch zu zuhalten und dann auszuschnauben.

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Bloß nicht Hochziehen? So gesund ist die Nasenputztechnik wirklich

Sie kennen es bestimmt auch, im Hintergrund zieht jemand plötzlich hoch. Viele finden das eklig und halten es für ungesund. Diese Annahme ist aber falsch. Über die Flimmerhärchen in der Nasenschleimhaut werden Fremdstoffe oder Sekret über den Rachen weiter bis zum Magen befördert. Dort bekämpft die Magensäure die darin enthaltenen Viren und Bakterien. Gerade Menschen, die an den Nasennebenhöhlen operiert wurden, sollten lieber hochziehen als zu schnäuzen. Somit laufen Sie nicht Gefahr, das Sekret wieder in diese Gänge zu schieben.

Deshalb sollten sie beim Niesen nie die Nase zuhalten

Durch das Niesen gelangen Fremdstoffe nach außen. Gerade bei einer Erkältung, Grippe oder einer anderen Atemwegserkrankung will man niemanden infizieren. Die Lösung: Nase zuhalten. Beim Niesprozess entsteht ein enormer Druck, um alles aus der Nase zu bekommen. Sich dann aber die Nase zu zuhalten, kann das Sekret wieder in die Nebenhöhlen oder das Mittelohr befördern. In einigen schlimmen Fällen riss die Rachenmuskulatur oder die Hauptschlagader, es entstanden Blutgerinnsel, das Trommelfell wurde beschädigt oder der Betroffene war danach taub. Alle diese Symptome treten aber eher ganz selten auf. Dennoch sollten Sie ihren Niesreflex niemals unterdrücken und in die Armbeuge oder in ein Taschentuch niesen.

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