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Studie vom Buck Institute in den USA: Forscher warnen: Langes Aufs-Handy-Starren kann tödlich sein!

Wissenschaftler des amerikanischen Buck Insititute warnen: Zu viel Zeit am Bildschirm könne nicht nur die Augen, sondern auch übrige Körperprozesse schädigen. Lange aufs Handy zu starren könnte sogar die Lebenserwartung verkürzen.

Zu langes Aufs-Handy-Starren hat womöglich negative Auswirkungen auf die Lebensdauer. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Zu langes Aufs-Handy-Starren hat womöglich negative Auswirkungen auf die Lebensdauer. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ fizkes

Die neuesten WhatsApp-Nachrichten müssen gecheckt werden, auf Instagram wurde gerade ein lustiges Video geteilt, eine aktuelle Eil-Meldung zu einem wichtigen politischen oder Sport-Ereignis erscheint auf dem Display - schnell schauen wir minuten-, wenn nicht gar stundenlang am Tag auf unser Handy, um ja nichts zu verpassen. Doch offenbar ist das ständige Starren auf den kleinen Bildschirm extrem gesundheitsschädlich - und das nicht nur für die Augen. Das fand ein US-Forschungsteam jetzt durch eine Studie mit Fruchtfliegen heraus.

Forscher des Buck Institute experimentierten mit Fruchtfliegen

"Unsere Studie deutet darauf hin, dass es sich um mehr als nur eine Korrelation handelt: Funktionsstörungen des Auges können tatsächlich Probleme in anderen Geweben hervorrufen", sagte der Hauptautor und Professor am Buck Institute, Dr. Pankaj Kapahi. Bei dem Experiment verglichen die Wissenschaftler Fliegen, die sich uneingeschränkt ernährten, mit Fliegen, die nur 10 Prozent des Proteins der uneingeschränkten Ernährung erhielten. Mitautor Brian Hodge entdeckte, dass die sogenannten "rhythmischen" Gene, die am stärksten durch die Nahrungseinschränkung aktiviert wurden, alle aus dem Auge zu stammen schienen, insbesondere aus den Photorezeptoren, die auf Licht reagieren. Weitere Untersuchungen ergaben, dass Fliegen, die vollständig im Dunkeln gehalten wurden, länger lebten als ihre Artgenossen. Das deutet darauf hin, dass die Auswirkungen auf den zirkadianen Zyklus negative Auswirkungen auf die Lebensspanne der Tiere haben können. Der zirkadiane Zyklus bezeichnet die Reaktion des Organismus auf tägliche Belastungen, wie zum Beispiel Licht- und Temperaturschwankungen.

Zu langes Starren auf Handy- und Computerbildschirme könnte Lebenserwartung verkürzen

Augen haben eine aktivere Immunabwehr als viele andere Organe, da sie ständig der Außenwelt ausgesetzt sind. Eine überaktive Immunabwehr könne körpereigene Prozesse stören und in der Folge andere Organe schädigen. Zu viel Lichteinwirkung pro Tag könne langfristig katastrophale Folgen haben - so die Forscher. "Das Starren auf Computer- und Telefonbildschirme und die Lichtverschmutzung bis tief in die Nacht hinein sind Bedingungen, die die zirkadiane Uhr stark stören", sagte Institutsprofessor Pankaj Kapahi. "Es bringt den Schutz des Auges durcheinander, und das könnte Folgen haben, die über das Sehen hinausgehen und den Rest des Körpers und das Gehirn schädigen." Die Photorezeptoren im Auge haben laut den Forschern bei Menschen aber wohl weniger gravierenden Einfluss auf die Lebensspanne als bei den Fruchtfliegen. Weitere Studien sollen folgen.

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