Nach Corona und dem Affenpockenvirus sorgt nun eine weitere Seuche für Schlagzeilen. Dabei handelt es sich um das Krim-Kongo-Fieber, welches im Irak zuletzt 18 Menschen getötet hat. Das Virus wird von Zecken überragen.
Eine durch Zecken verbreitete virale "Nasenbluten"-Infektion ist auf dem Vormarsch und hat bereits 18 Menschen das Leben gekostet, warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die offiziell als hämorrhagisches Krim-Kongo-Fieber bezeichnete Krankheit verursacht schnelle und schwere innere und äußere Blutungen, auch durch die Nase, heißt es in einem aktuellen Artikel der britischen "Metro".
Nächste Seuche im Anmarsch? "Nasenbluten-Virus" tötet 18 Menschen im Irak
Erstmals festgestellt wurde die Infektion im Januar im Irak. Insgesamt 120 Menschen erkrankten damals an dem "Nasenbluten-Virus". Mindestens 18 Menschen seien bislang an der Krankheit verstorben, schreibt das Briten-Blatt aktuell auf seiner Website.
WHO schlägt Alarm und warnt vor Ausbreitung von Krim-Kongo-Fieber
Die Weltgesundheitsorganisation schlägt Alarm und fürchtet eine Ausbreitung der Krankheit. Aktuell konzentriere sich die Verbreitung des Virus ausschließlich auf die irakische Provinz Dhi Qar, heißt es. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass das Virus schon bald in anderen Regionen des Landes auftreten wird.
So wird das "Nasenbluten-Virus" übertragen
Die Übertragung des Virus erfolgt hauptsächlich durch Hyalomma-Zecken, die unter anderem in wärmeren Regionen Südosteuropas und Asiens vorkommen. Die Zecken dienen als Virusreservoir. Haus- und Wildtiere, beispielsweise Kühe, Schafe, Kamele oder Ziegen fungieren als Wirte zur Verbreitung des Erregers. Eine Übertragung des Erregers kann auch durch direkten Kontakt mit Blut oder Fleisch von infizierten Tieren erfolgen.
Das sind die Symptome des Krim-Kongo-Fiebers
Nach Angaben der WHO sind starke Blutungen, Fieber, Körperschmerzen, Schwindel, Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und wunde Augen die Hauptsymptome. Halsschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen wurden ebenfalls bei infizierten Patienten festgestellt. Die Sterblichkeitsrate liegt zwischen zwei und 50 Prozent.
Irak-Präsident bekämpft Virus mit Pestiziden
Um das Virus zu bekämpfen, hat der irakische Präsident Mustafa al-Kadimi eine Milliarde Dollar für das Besprühen von Viehzuchtbetrieben mit Pestiziden bereitgestellt, um die Zecken zu töten. Veterinärkliniken wurden ebenfalls mit Pestiziden ausgestattet. Zudem wurde die Bevölkerung dazu aufgefordert, Fleisch nur von lizenzierten Anbietern zu kaufen.
Nach Ansicht von Ahmed Zouiten, dem WHO-Vertreter im Irak, könnte der Anstieg der Fälle darauf zurückzuführen sein, dass das Land wegen Covid in den Jahren 2020 und 2021 keine Pestizid-Sprühkampagnen durchführen konnte. "Wir haben noch nicht das Stadium einer Epidemie erreicht, aber die Infektionen sind höher als im letzten Jahr", sagte er Anfang des Monats.
Bislang kein Impfstoff gegen Zecken-Virus
Ein Impfstoff gegen die Infektion steht derzeit nicht zur Verfügung. Als Vorbeugemaßnahme wird der Schutz vor Zeckenstichen und Tierkontakten in betroffenen Gebieten empfohlen.
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