Impfungen gegen das Coronavirus sind eine Sache - doch was hilft, wenn man sich aller Vorsicht zum Trotz mit Sars-CoV-2 angesteckt hat? Eine altbewährte Therapie könnte sich Studien zufolge auch im Kampf gegen Covid-19 bewähren.
Deutschland mag nach dem Wegfall erster Corona-Einschränkungen noch in diesem Monat eine nahezu vollumfängliche Rückkehr in den Alltag ohne tiefgreifende Pandemie-Maßnahmen bevorstehen, doch die Corona-Gefahr ist deshalb noch lange nicht gebannt. Das zeigen auch die täglich vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Zahlen von Neuinfektionen: Am 7. März 2022 lag der Wert bei 78.428 Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz, seit fünf Tagen ansteigend, lag bei 1.259,2. Nicht auszuschließen ist, dass der tatsächliche Wert deutlich höher liegt, arbeiten Gesundheitsämter und Labore doch weiterhin an der Grenze ihrer Kapazitäten.
Coronavirus-Gefahr noch nicht gebannt - doch welche Therapie hilft gegen Covid-19?
Dennoch sorgt die breite Verfügbarkeit von Impfstoffen sowie die vorherrschende Omikron-Virusvariante, die Untersuchungen zufolge einen milderen Krankheitsverlauf vor allem bei geimpften Personen hervorruft, für eine gewisse Entspannung der Corona-Situation. Das soll jedoch nicht über den Umstand hinwegtäuschen, dass Ansteckungen mit der Omikron-Variante für ungeimpfte Personen nach wie vor ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellt. Umso stärker rückt die Frage in den Fokus, wie sich Coronavirus-Infektionen medikamentös behandeln lassen.
Probiotika als Wunderwaffe bei Coronavirus-Infektionen im Fokus der Forschung
Die Antwort darauf könnte, so legen es Studien nahe, in einer altbewährten Strategie liegen, die sich bereits bei der Linderung anderer Beschwerden bewährt hat. Wie die "Bild" unter Berufung auf Forschende schreibt, könnte der Schlüssel für eine Genesung von Coronavirus-Infektionen in der Darmgesundheit liegen. Vor allem eine stabile Darmflora, unterstützt von gezielter Zufuhr von Probiotika, könnte aktuellen Erkenntnissen zufolge das Abheilen einer Coronavirus-Infektion fördern.
Studien: Long-Covid-Patienten häufiger mit gestörter Darmflora
Im Umkehrschluss sei es eine ins Ungleichgewicht geratene Darmflora, wie sie bei immungeschwächten oder älteren Menschen keine Seltenheit ist, die schwerere Krankheitsverläufe nach einer Coronavirus-Infektion begünstigen könnte. In chinesischen Studien mit Corona-Patienten sei festgestellt worden, dass jene Erkrankte, die an Long Covid litten, eine langfristig gestörte Darmflora aufwiesen, die sich nur langsam wieder erhole. Nun gehe die Forschung der These nach, welche Auswirkungen die Therapie mit Probiotika bei der Behandlung von Coronavirus-Infektionen haben könnte - es gäbe bereits erste Anzeichen, dass sich eine probiotische Behandlung günstig auf den Genesungsverlauf von Covid-19 auswirken könnte. Die Vorteile von Probiotika bei anderen Infektionskrankheiten wie der Influenza seien bereits bekannt: Da die Präparate die Darmgesundheit und damit das Immunsystem unterstützen, ist die beschleunigende Wirkung von Heilungsprozessen nicht von der Hand zu weisen.
Probiotika gegen Coronavirus-Infektion: Die richtige Ernährung macht den Unterschied
Selbst wenn Probiotika und ihre Wirkung auf eine Coronavirus-Infektion derzeit noch Gegenstand von medizinischen Studien sind: Schaden kann eine probiotische Ernährung keinesfalls. Der Griff ins Regal mit den Nahrungsergänzungsmitteln ist zudem nicht zwingend erforderlich, stecken die darmkräftigenden Bakterien doch in einer Reihe von Lebensmitteln, die nicht nur gesund, sondern auch lecker sind. Neben Salzgurken, Kefir oder Joghurt stecken auch in Apfelessig, Kimchi, Sauerkraut oder Miso-Paste eine Menge Power-Probiotika. Wer dazu den Konsum roten Fleisches reduziert, Stress weitestgehend vermeidet und täglich mindestens eine halbe Stunde Bewegung ermöglicht, verpasst seiner Darmgesundheit einen weiteren Energiekick, der sich auch im Falle einer Coronavirus-Infektion positiv auswirken dürfte.
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loc/news.de
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