Einer erfahrenen Krankenschwester ist es zu verdanken, dass die Krankheit eines Neugeborenen im Norden Englands schnell erkannt wurde. Der deformierte Schädel des Babys muss dringend operiert werden.
Zehn Finger, zehn Zehen und eine kräftige Lunge - als der kleine Teddy im Nordosten Englands zur Welt kam, war die Freude seiner Mama Beki Jones über einen gesunden Sohn groß. Doch der erste Eindruck sollte trügerisch sein: Der neugeborene Junge kam mit einer angeborenen Krankheit zur Welt, die von einer erfahrenen Krankenschwester frühzeitig erkannt wurde.
Verformter Baby-Schädel lässt Krankenschwester düsteren Verdacht schöpfen
Über den Fall des kleinen Teddy berichtet aktuell der "Liverpool Echo". Als eine Krankenschwester den neugeborenen Jungen in Augenschein nahm, fiel ihr sofort eine merkwürdige Verformung des Kopfes auf. Die Stirn des kleinen Jungen war ungewöhnlich spitz nach vorn geformt - für die Kinderkrankenschwester ein Alarmsignal. Und die Krankenhausangestellte sollte Recht behalten: Bei Teddy wurde wenig später die Diagnose Kraniosynostose gestellt.
Kraniosynostose bei Neugeborenen: Irreguläres Schädelwachstum muss operativ behandelt werden
Unter einer Kraniosynostose verstehen Mediziner die zu frühe Verknöcherung von Schädelnähten im frühen Kindesalter. Als Risikofaktor für die Ausbildung einer Kraniosynostose gilt Nikotinkonsum der Mutter in der Schwangerschaft, wie eine Studie des University College in London herausfand. Bei gesunden Kindern bleiben die Fontanellen in den ersten Lebensjahren flexibel, um den Schädel weiterwachsen zu lassen und dem sich entwickelnden Gehirn genügend Platz zu geben. Im Falle einer Kraniosynostose sind die Schädelknorpel jedoch bereits verknöchert, bevor das Hirnwachstum abgeschlossen ist. Nur eine Operation namens Kranioplastik kann die Schädelfehlbildung korrigieren.
Kleiner Teddy mit Kraniosynostose: Mutter Beki Jones sammelt Spenden für kranke Kinder
Würde der kleine Teddy, der bald seinen ersten Geburtstag feiert, die rettende Operation nicht erhalten, müsste der Junge unweigerlich mit Schädeldeformationen, einem erhöhten Hirndruck und damit verbundenen Krampfanfällen oder Sinnesstörungen rechnen. Meist finden operative Eingriffe bei Kraniosynostose-Patienten im Alter zwischen 18 und 24 Monaten statt. Noch ist der Knirps jedoch ein Bündel an Lebensfreude und erkundet wie andere Kinder seines Alters neugierig seine Umwelt.
Um anderen Betroffenen der Krankheit zu helfen, hat sich Beki Jones einer Organisation namens Cranio Ribbons angeschlossen, die auf die Krankheit aufmerksam machen und Spenden sammeln will.
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loc/news.de