Die Erkältungszeit hat begonnen. Es gibt viele Hausmittel, um die Symptome zu bekämpfen. Aber nicht alles wirkt. Welche Fehler Sie vermeiden sollten, um schnell wieder gesund zu werden, verraten wir Ihnen hier.
Wenn die Nase trieft und einen ein böser Hustenkrampf schüttelt, ist klar - die Erkältungszeit hat begonnen. Oftmals sind die Symptome hartnäckig - und man hat das Gefühl, die Beschwerden gehen einfach nicht weg. Das könnte auch an einigen Fehlern legen, die viele Menschen immer noch machen. Wir zeigen ihnen, wie sie diese vermeiden. So werden sie Schnupfen und Co. schnell wieder los.
Nasenspray nicht zu lange verwenden
Nasensprays helfen wieder frei zu atmen und gelten deshalb als Wundermittel gegen verstopfte Nasen. Schon nach kurzer Zeit schwellen die Schleimhäute ab. Doch wer die Mittel zu lange benutzt riskiert, dass die Schleimhäute dauerhaft anschwellen und die Haut wund wird. Dadurch können Erkältungsviren in den Körper eindringen. Aus der dauerhaften Anwendung entwickelt sich ein teuflischer Kreislauf. Im schlimmsten Fall entwickeln einige Dauernutzer eine Ozäna, eine sogenannte Stinknase. Durch das entzündete Gewebe und die sich darin tummelnden Bakterien stinken Patienten aus der Nase.
Deshalb sollten Nasensprays nur mindestens eine Woche angewendet werden. Lassen Sie sich immer von ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Gegen eine verstopfte Nase hilft eine Inhalation mit beruhigender Kamille oder ein Nasenspray mit Meerwasser.
Hochziehen oder schnäuzen? Nase richtig putzen
Wenn die Nase läuft, schnäuzen viele kräftig in ihr Taschentuch. Dabei können die Viren in die Nasennebenhöhlen und sogar bis ins Ohr gelangen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung. Andere Menschen ziehen das Nasensekret lieber hoch. Das ist auch nicht besser, denn so gelangt Nasensekret in Hals und Rachen. Das wiederum löst eine Entzündung in diesem Bereich aus und der Husten wird verstärkt. Den Nasenschleim am besten mit einem Taschentuch sanft abtupfen und nur leicht schnäuzen.
Bei einer Erkältung nicht in die Sauna gehen
Wärme tut bei einer Erkältung gut, aber kein Saunagang. Die Erreger auszuschwitzen funktioniert nicht. Viel eher wird das Immunsystem geschwächt. Außerdem können Sie sich Keime einfangen. Falls Sie sich nach Wärme sehnen, gönnen Sie sich ein Erkältungsbad oder legen sich mit einer Wärmflasche hin.
Keinen Zucker essen
In den letzten Jahren mutierte Zucker zum Feind Nummer eins in der Ernährungswissenschaft. In neueren Studien wird ihm nachgesagt, auch das Immunsystem zu schädigen. Der körpereigene Abwehrmechanismus liegt im Darm, dort besiedeln Millionen gute und böse Darmbakterien die Darmschleimhaut. Vor allem die schlechten Darmbakterien ernähren sich von dem Zucker und können so Entzündungen begünstigen. Dadurch können sich Viren besser einnisten. Wenn Sie also Süßigkeiten oder zuckerhaltige Sachen essen, haben sie länger mit den Symptomen zu kämpfen.
Besser ist es auf Fast Food und Weißmehlprodukte zu verzichten. Besser ist es viel Gemüse, Obst, Haferflocken zu essen. Der enthaltende Zucker wird vom Körper langsamer aufgenommen. Zusätzlich füttern die enthaltenen Ballaststoffe die guten Darmbakterien. Hier finden Sie eine kleine Auswahl an Lebensmitteln, die sie wieder fit machen:
- Hühnersuppe
- Kohl (Brokkoli, Wirsing, Weißkohl)
- Ingwer
- Äpfel
- Beeren
- Haferflocken oder Haferbrei (Porridge)
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Kein Antibiotika einnehmen
Erkältungen und grippale Infekte werden durch Viren ausgelöst. Hier helfen Antibiotika gar nichts. Sie wirken nur gegen Bakterien. Bevor Patienten die Mittel einnehmen sollten Sie beim Arzt durch ein Blutbild abklären lassen, ob es sich um Erkältung oder eine bakterielle Entzündung handelt. Oft werden Antibiotika über einen längeren Zeitraum eingenommen. Das schädigt die Darmflora und macht den Körper resistent gegenüber Bakterien. Falls Sie doch Antibiotika genommen haben, empfehlen Experten dazu das Mikrobiom im Darm mit Probiotika aufzubauen. Lassen Sie sich beraten, wann sie beginnen dürfen und was sie einnehmen sollen.
Nicht zu viel schlafen
Bei einer Erkältung will man nur schlafen. Sich die ganze Zeit unter der Decke einzukuscheln, dadurch fährt der Kreislauf in den Stand-by-Modus runter. Deswegen ist es wichtig öfter aufzustehen und eine kleine Runde spazieren zugehen. Das kurbelt den Kreislauf an, pusht die Abwehr und befeuchtet die trockene Nasenschleimhaut.
Trockene Luft
Trockene Schleimhäute in Nase und Hals bieten Viren eine perfekte Eintrittspforte. Die Schutzbarriere ist bei einem Schnupfen oft beschädigt. Die Heizungsluft fördert das zusätzlich. Um die Schutzschicht wieder aufzubauen, ist es wichtig die Nase zu befeuchten. Nasensprays mit Salz, Nasenduschen, Dampfbäder oder Luftbefeuchter sind eine Wohltat für gereizte Nasen.
Bei einem grippalen Effekt keinen Sport treiben
Allzu gerne würden Sportler oder Fitness begeisterte Menschen wieder trainieren. Das ist keine gute Idee. Während einer Erkältung sind körperliche Anstrengungen belastend für den Organismus. Sich zu verausgaben, schwächt das Immunsystem. Die zusätzliche Belastung behindert unsere Abwehrsystem Krankheitserreger zu bekämpfen. Bei einem grippalen Effekt ist eher Ruhe angesagt, denn die Erreger können das Herz angreifen und schlimmstenfalls eine Herzmuskelentzündung auslösen. Bei Fieber sollte man sowieso nicht trainieren.
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