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Lebensmittelvergiftungen drohen: Keim-Alarm! Vorsicht vor DIESEN Lebensmitteln im Sommer

Sommer, Sonne, Bakterien? An heißen Tagen vermehren sich Keime besonders gerne im Essen. Wir verraten Ihnen, bei welchen Lebensmitteln Sie vorsichtig sein sollten, um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden. 

In Eis wurden wieder Darmbakterien entdeckt. (Foto) Suche
In Eis wurden wieder Darmbakterien entdeckt. Bild: picture alliance / David Ebener/dpa

Bei den aktuellen heißen Temperaturen, die uns der Sommer 2019 um die Ohren knallt, sehnen sich viele Menschen eher nach Abkühlung in Form von leichten Gerichten als nach Lebensmitteln, die schwer im Magen liegen. Dabei kommen oft rohe Lebensmittel oder Milchprodukte wie Eiscreme auf den Tisch. Das kann ohne die richtige Hygiene aber problematisch werden.

Alarmierende Zahlen! Die Hälfte der Eissorten ist mit Darmbakterien belastet

Auf der Liste der Lebensmittel, die man im Sommer nicht unbedacht essen sollte, steht Eiscreme ganz weit oben. Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) untersuchte mehr als 1.000 Proben aus Eisdielen, Restaurants und Konditoreien. 100 Eis-Proben fielen durch. Das erschreckende Ergebnis: Die Hälfte der untersuchten Eissorten war mit Darmkeimen wie Enterobacteriaceae, Bacillus cereus oder Escherichia coli belastet. Die gefundenen Bakterienstämme lösen keine schweren Krankheiten aus.

Oft handelt es sich aber um ein Hygieneproblem, wie sich ganz deutlich in einem viel bedenklicherem Fund vom LUA zeigt - der Extra-Portion Sahne. In 85 Fällen waren die Proben stark mit Keimen verunreinigt. An der original verpackten Sahne lag es nicht, sie war in Ordnung. Die Keime vermehrten sich vielmehr in den nicht richtig gereinigten Sahneautomaten.

Sommer-Zeit ist Hochsaison für Keime im Essen

Laut Robert Koch-Institut wurden 2017 389 lebensmittelbedingte Erkrankungsfälle gemeldet. Mehr als die Hälfte fiel dabei auf kontaminierte Lebensmittel zurück. Die Zahlen beziehen sich auf die gemeldeten Fälle, die Dunkelziffer ist wahrscheinlich höher, meint das Robert Koch Institut. Im Sommer steigen die Krankheitsmeldungen erfahrungsgemäß an. Denn im Juli und August ist die Hochsaison für lebensmittelbedingte Infektionen des Magen-Darm-Traktes.

Großes Risiko durch rohe Lebensmittel

Ein oft unterschätztes Risiko ist Rohmilch. Durch den Genuss erkrankten 2018 mehr als 60.000 Menschen an einer Infektion mit Campylobacter-Bakterien. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind typische Symptome. Ganz selten entwickelt sich daraus ein Reizdarm-Syndrom. Deshalb sollten alle Milchliebhaber die vom Bauern oder aus einem Milchautomaten geholte Milch immer abkochen, um eine Infektion zu vermeiden.

Auch Salmonellen sorgten immer wieder für Schlagzeilen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät dazu besonders bei rohen Erzeugnissen vom Tier, wie Fisch, Fleisch oder Milch Vorsicht walten zu lassen. Die Keime suchen sich als Wirt besonders gerne Senioren, Schwangere und Kinder aus. Denn ihr Immunsystem ist geschwächt beziehungsweise befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Hygieneexperten empfehlen daher unter anderem, Fleisch immer gut durchzubraten und geschmolzenes Eis nicht wieder einzufrieren, um Lebensmittelvergiftungen und bakterienbedingten Erkrankungen vorzubeugen.

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